Die Übergangsrunde im Herbst/Winter 1955 hatte die Euphorie bei der BSG Aufbau Großräschen nach dem überraschenden Aufstieg zur I. DDR-Liga doch stark abgekühlt. Man war sich bewusst, dass eine ganz schwere Spielzeit bevorstehen würde. Um diese Aufgaben besser bewältigen zu können, verpflichtete die Aufbau-Leitung zum Jahresbeginn Theodor Hutschalik, der nun in Zusammenarbeit mit Heinrich Theißen das neue Trainerkollektiv der I. Mannschaft bilden sollte.
Die Vorbereitung auf die neue Saison wurde mit dem Zuendespielen der Totorunde überbrückt. Dabei setzte es bei Chemie Zeitz eine klare 0:4-Niederlage. Eine Woche später folgte aber ein glattes 5:0 zu Hause gegen die BSG Empor Wurzen-West. Das blieb jedoch der einzige Sieg, denn in den letzten beiden Partien gab es beim SC Aktivist Brieske/Senftenberg und in Freienhufen gegen die BSG Chemie Zeitz noch einmal zwei 0:3-Pleiten. So blieb für die BSG Aufbau Großräschen am Ende nur der letzte Platz in dieser Totorunde übrig.
Analog der Übergangsrunde erfolgte der Meisterschaftsauftakt erneut gegen die BSG Chemie Glauchau, diesmal allerdings auf heimischem Geläuf. Und wieder konnte man mit einem beachtenswerten Erfolg starten (3:0). In Wolfen war anschließend zwar nichts zu holen (1:4-Niederlage), aber das nächste Heimspiel wurde gegen den SC Chemie Halle-Leuna erneut gewonnen (2:1). Während Aufbau auswärts Punktelieferant blieb, sammelte man zu Hause zunächst weiter fleißig Punkte (0:0 gegen Motor Nordhausen-West und 1:1 gegen Motor Mitte Magdeburg). Trotzdem befand man sich schon wieder in der Nähe der Abstiegszone. Die Aufbau-Leitung reagierte auf diese Entwicklung und entband Trainer Hutschalik von seinen Aufgaben, so dass Heinrich Theißen erneut die alleinige Veranwortung erhielt. Diese Maßnahme brachte jedoch nicht die erhoffte Wende, im Gegenteil, es begann nun eine richtig fieser Negativlauf mit dem traurigen Höhepunkt am 9. Spieltag, als Aufbau beim SC Motor Jena mit 0:11 unterging. Im Großräschener Lager sah man keinen anderen Ausweg mehr, als erneut eine Veränderung auf dem Trainerposten vorzunehmen. Zum 1. Juni übernahm der ehemalige Oberligaspieler der BSG Empor Lauter, Heinz Wüst, das Übungsleiteramt von Heinreich Theißen, den es zu Aktivist Lauchhammer-West weiterzog. Das erste Punktspiel unter dem neuen Chefcoach begann gleich mit einem Kuriosum. Die Partie bei Wismut Gera ging zwar mit 3:5 verloren, die BSG Aufbau Großräschen legte jedoch Prostest ein, bekam Recht und erreichte somit ein Wiederholungsspiel. Den Negativtrend konnte aber auch der neue Trainer nicht stoppen. Nach Niederlagen zu Hause gegen Chemie Zeitz (0:1), bei Empor Wurzen-West (0:3), bei Motor Dessau (0:3) und im Wiederholungsspiel bei Wismut Gera (0:1) beendete Aufbau die Hinrunde auf dem letzten Tabellenrang mit zwei Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Eine Urlaubsreise Ende Juli an die Ostsee nach Zinnowitz sollte das Mannschaftsgefüge stärken und man wollte neuen Mut und neue Kraft für die schwere Rückrunde tanken. Dabei kam auch der Fußball nicht zu kurz. Man kreuzte mit der BSG Einheit Greifswald und dem ebenfalls an der Küste weilenden Ligakonkurrenten Empor Wurzen-West die Klingen. Gegen Letzteren allerdings illegal, da an diesem Spielwochenende die 1. Hauptrunde im FDGB-Pokal auf dem Programm stand. Beide Vereine schickten ihre jeweiligen Reservemannschaften in den Pokalkampf gegen die unterklassigen Gegner (Aufbau bei Lok Frankfurt/Oder, Wurzen bei Tabak Dresden) und schieden fast erwartungsgemäß aus. Das Sportgericht der DDR ahndete diesen Verstoß mit einer 200 DM-Strafe für beide Vereine.
Der Ostsee-Aufenthalt schien die BSG Aufbau Großräschen zunächst tatsächlich zu beflügeln, denn bei Chemie Glauchau erkämpfte man sich mit 2:0 den ersten Auswärtserfolg der Saison. Aber auch hier folgte die Ernüchterung auf dem Fuß. Im wichtigen Heimspiel gegen Chemie Agfa Wolfen setzte es eine bittere 0:1-Niederlage. Dies zeigte Wirkung und ließ den Kampfgeist erlahmen. So war es auch kein Wunder, das Aufbau nach dem 19. Spieltag wieder den Tabellenschwanz zierte. Urplötzlich schien aber doch noch einmal ein Rück durch die Großräschener Reihen zu gehen. Einem 1:0-Sensationssieg bei Motor Mitte Magdeburg folgte ein weiterer wichtiger Erfolg im Heimspiel gegen Fortschritt Meerane (4:2). Zwar musste man anschließend zwei Niederlagen gegen den SC Motor Jena (0:3) und bei Motor Dessau (0:5) hinnehmen, aber nach erneuten Heimsiegen gegen Wismut Gera (1:0) und Empor Wurzen-West (3:0) hatte man es urplötzlich doch wieder selbst in der Hand, mit einem Sieg beim letzten Meisterschaftskampf in Zeitz den Klassenerhalt zu schaffen. Obwohl die BSG Aufbau Großräschen alles in die Waagschale warf, musste sie sich am Ende doch knapp mit 1:2 geschlagen geben. Erstmals seit 1937 trat somit eine Großräschener Mannschaft wieder den bitteren Gang in eine tiefere Spielklasse an.
Trainer: Th. Hutschalik / H. Theißen; ab 01.05.1956: H. Theißen; ab
01.06.1955: H. Wüst
Spiele:
22.01.1956 | TS |
BSG Chemie Zeitz - Aufbau (Totorunde) |
4:0 |
05.02.1956 | TS |
Aufbau - BSG Chemie Wurzen-West (Totorunde) |
5:0 |
19.02.1956 | TS |
SC Aktivist Brieske/Senftenberg - Aufbau (Totorunde) |
3:0 |
04.03.1956 | TS |
Aufbau - BSG Chemie Zeitz (Totorunde, in Freienhufen) |
0:3 |
11.03.1956 | MS | Aufbau - BSG Chemie Glauchau | 3:0 |
18.03.1956 | MS | BSG Chemie Agfa Wolfen - Aufbau | 4:1 |
25.03.1956 | MS | Aufbau - SC Wissenschaft Halle | 2:1 |
31.03.1956 | TS | SG Lichtenberg 47 - Aufbau | 2:1 |
02.04.1956 | TS | Aufbau - BSG Motor Radeberg | 8:3 |
08.04.1956 | MS | BSG Motor Altenburg - Aufbau | 3:0 |
15.04.1956 | MS | Aufbau - BSG Motor Nordhausen-West | 0:0 |
22.04.1956 | MS | SC Chemie Halle-Leuna - Aufbau | 4:1 |
29.04.1956 | MS | Aufbau - BSG Motor Mitte Magdeburg | 1:1 |
06.05.1956 | MS | BSG Fortschritt Meerane - Aufbau | 4:1 |
13.05.1956 | MS | SC Motor Jena - Aufbau | 11:0 |
20.05.1956 | TS | Aufbau - BSG Lokomotive Cottbus | 1:2 |
03.06.1956 | MS | BSG Wismut Gera - Aufbau | 5:3* |
10.06.1956 | MS | Aufbau - BSG Chemie Zeitz | 0:1 |
17.06.1956 | MS | BSG Empor Wurzen-West - Aufbau | 3:0 |
24.06.1956 | TS | Aufbau - ASK Vorwärts Cottbus | 4:5 |
01.07.1956 | MS | Aufbau - BSG Motor Dessau | 0:3 |
07.07.1956 | TS | Stadtauswahl Lauchhammer - Aufbau | 0:3 |
11.07.1956 | TS | BSG Motor Bautzen - Aufbau | 2:0 |
15.07.1956 | WS | BSG Wismut Gera - Aufbau | 1:0 |
22.07.1956 | TS |
BSG Einheit Greifswald - Aufbau (in Zinnowitz) |
3:1 |
28.07.1956 | PS | BSG Lokomotive Frankfurt (Oder) - Aufbau | 4:3 |
29.07.1956 | TS |
BSG Empor Wurzen-West - Aufbau (in Zinnowitz) |
|
12.08.1956 | MS | BSG Chemie Glauchau - Aufbau | 0:2 |
19.08.1956 | MS | Aufbau - BSG Chemie Agfa Wolfen | 0:1 |
26.08.1956 | MS | SC Wissenschaft Halle - Aufbau | 6:0 |
02.09.1956 | MS | Aufbau - BSG Motor Altenburg | 0:0 |
09.09.1956 | MS | BSG Motor Nordhausen-West - Aufbau | 4:1 |
16.09.1956 | MS | Aufbau - SC Chemie Halle-Leuna | 0:3 |
23.09.1956 | MS | BSG Motor Mitte Magdeburg - Aufbau | 0:1 |
30.09.1956 | MS | Aufbau - BSG Fortschritt Meerane | 4:2 |
07.10.1956 | MS | Aufbau - SC Motor Jena | 0:3 |
14.10.1956 | MS | BSG Motor Dessau - Aufbau | 5:0 |
21.10.1956 | MS | Aufbau - BSG Wismut Gera | 1:0 |
04.11.1956 | MS | Aufbau - BSG Empor Wurzen-West | 3:0 |
25.11.1956 | MS | BSG Chemie Zeitz - Aufbau | 2:1 |
02.12.1956 | TS | BSG Stahl Stalinstadt - Aufbau | 4:1 |
09.12.1956 | TS | Aufbau - BSG Motor Bautzen | 2:5 |
23.12.1956 | TS | BSG Lokomotive Cottbus - Aufbau | 1:1 |
* Das Spiel wurde wiederholt
Abschlusstabelle:
Pl. | Mannschaften | Sp | Tore | Punkte |
01. | SC Motor Jena | 26 | 89:23 | 42:10 |
02. | SC Chemie Halle-Leuna | 26 | 82:31 | 38:14 |
03. | BSG Motor Mitte Magdeburg | 26 | 55:36 | 33:19 |
04. | BSG Fortschritt Meerane | 26 | 51:32 | 31:21 |
05. | SC Wissenschaft Halle | 26 | 59:46 | 29:23 |
06. | BSG Empor Wurzen-West | 26 | 39:36 | 28:24 |
07. | BSG Wismut Gera | 26 | 36:36 | 27:25 |
08. | BSG Chemie Zeitz | 26 | 36:46 | 23:29 |
09. | BSG Chemie Agfa Wolfen | 26 | 47:60 | 20:32 |
10. | BSG Motor Dessau | 26 | 33:49 | 20:32 |
11. | BSG Chemie Glauchau | 26 | 28:54 | 19:33 |
12. | BSG Motor Altenburg | 26 | 33:69 | 19:33 |
13. | BSG Motor Nordhausen-West | 26 | 39:69 | 18:34 |
14. | BSG Aufbau Großräschen | 26 | 22:62 | 17:35 |
==============================================
14:2 Ecken beredtes Zeugnis der Überlegenheit
Orkanartiger Wind und Regenschauer beeinflussten die Spielhandlungen im Zeitzer Toto-Vergleichsspiel wesentlich. Aufbau Großräschen unterstrich dabei erneut, dass es das zur Zeit schwächste Kollektiv der 1. Liga ist. Obwohl von der ersten bis zur letzten Minute mit lobenswertem Eifer gespielt wurde, genügte dieses nicht, mit den Witterungsverhältnissen und den technisch besseren Zeitzern fertig zu werden. So gab es, wie in der Übergangsrunde, eine klare Niederlage für Großräschen, wobei die Gäste bei einem 14:2-Eckenstand mit vier Treffern noch gut bedient waren. In der meist überlasteten Abwehr zeichneten sich besonders Langer, Nowack und beide Torhüter aus. Für Chemie Zeitz genügte eine Stunde konzentrierten Spiels für den sicheren Erfolg. Mit genauem, flachem Zuspiel aus der Abwehr heraus beherrschte Chemie schon bis zur Pause trotz starken Gegenwindes seinen Gegner sicher. Zweimal nutzte Krontal gutes Durchspiel in die Gasse, und zweimal retteten Pfosten und Latte Aufbau vor weiteren Verlusttreffern. Zehn Minuten nach dem Wechsel war bereits durch zwei Feldweg-Treffer alles entschieden. Großräschen verstärkte seine Abwehr durch Langer wesentlich und kam so über die weitere Zeit ohne Verlusttreffer. In der letzten halben Stunde verlor das Spiel deshalb allerdings stark an Interesse.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Torschützen: /
Zuschauer: 2000
Schiedsrichter: F. Walther (Leipzig)
BSG Aufbau:
R. Hanisch (46. D. Labitzke) - E. Bennewitz, H. Nowack, H. Grünwald (46. H. Kriening), G. Hubatzsch, G. Werschke, H. Zocher, K. Mieth, H. Langer, G. Fronzeck, R. Fünfert
Empor-Deckung aus dem Sattel gehoben!
Mit einer veränderten Aufstellung ging Aufbau in diesen Kampf. Ein Gemisch von alten und bewährten Spielern (Wildner erstmalig wieder, Nowack und Langer) und zwei talentierten Nachwuchskräften (Mudra und Grünwald) bildete die Hintermannschaft, die sich im Verein mit Torsteher Hanisch für den nicht besonders durchschlagskräftigen Empor-Angriff, in dem Keil II, Walter I und Kirchner fehlten, als unüberwindlich erwies. Durch diese Maßnahme war die Mittelraumbeherrschung gesichert und Werschke für den Angriff frei, der seiner Aufgabe trotz seines unermüdlichen Wirkens in der 1. Halbzeit (er fühlte sich noch zu sehr in der Rolle eines Läufers und bediente Fronzeck zu wenig) nicht ganz gerecht wurde.
Der Angriff, nach längerer Pause mit Langhammer als Angriffsdirigent, erwies sich als sehr gefährlich und hob die ansonsten recht sattelfeste Empor-Deckung bedenklich aus den Angeln. Trotz der 15 Zentimeter starken Schneedecke, die stark an den Kräften der 22 Akteure zehrte, war der Kampf über die 90 Minuten temporeich und bis zum Schluss spannend und ließ die Zuschauer auch bei kalten Füßen auf den Plätzen verharren.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Großräschens Sieg nie gefährdet
Im Toto-Vergleichsrundenspiel gegen Empor Wurzen gelang es der Aufbau-Elf nach längerer Zeit wieder einmal einen Sieg an ihre Fahnen zu heften. Durch Langhammer und Kriening gelang noch vor der Pause ein 2:0-Vorsprung, den Langhammer 30 Sekunden nach Wiederbeginn auf 3:0 erhöhte. Tore von Mieth und Hinneburg (Selbsttor) besiegelten schließlich das Schicksal der Wurzener.
Torschützen:
1:0 Langhammer, G. (26.min.)
2:0 Krining, H. (41.min.)
3:0 Langhammer, G. (46.min.)
4:0 Mieth, K. (55.min.)
5:0 Eigentor (82.min.)
Zuschauer: 750
Schiedsrichter: H. Neumann (Forst)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra, S. Wildner, H. Nowack, H. Kriening, K. Mieth, G. Langhammer, G. Werschke, G. Fronzeck
Nachwuchshüter Labitzke empfahl sich
Mit dem gleichen Resultat wie in Räschen endete auch der zweite Vergleich der beiden stärksten Vertretungen des Bezirkes Cottbus zugunsten des Oberligavertreters. Allerdings fand das Spiel nicht den erwarteten Zuschauerzuspruch. Bei vorheriger Untersuchung des möglichen Spielausgangs sprachen eigentlich alle Faktoren für einen klaren Sieg der Kumpel. Diese Prognose wurde auch durch das Resultat unterstrichen.
Würde man bei einer Beurteilung jedoch berücksichtigen, wie das Geschehen während der einzelnen Spielabschnitte verteilt war, Räschen hätte günstiger abgeschnitten, als es das Ergebnis besagt. Die Briesker beherrschten durch ihr weitaus genaueres Abspiel in der 1. Halbzeit klar das Spielgeschehen. Während Räschens Sturm fast nie zur Entfaltung kam, brachte die Angriffsreihe des SC durch ihren ständigen Positionswechsel viel Unordnung in die gegnerische Deckung.
Zwei der drei Treffer hätte Hanisch jedoch verhindern müssen. Der erst 17jährige Labitzke machte in der 2. Halbzeit seine Sache wesentlich besser. Dieser Meinung war auch Zinnert, der lange Zeit bei Aufbau im Tor gestanden hat und heute die Jugend betreut. Nach Wiederbeginn konnte Aktivist nicht mehr an die Vorpausenleistung anknüpfen. Auf der anderen Seite kamen die Gäste wesentlich besser zum Zuge. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass Trainer Schober Lehmann und Redlich nicht einsetzen konnte, da sich beide beim Übungsspiel am letzten Donnerstag eine Knöchelverletzung zugezogen haben, die besonders Lehmann zu einer längeren Pause zwingen wird. Die beiden eingesetzten Nachwuchsspieler Gronau und Gentsch passten sich unauffällig in das Mannschaftsgefüge ein.
Dass es bei den Unterlegenen in den zweiten 45 Minuten besser klappte, war zweifellos ein Verdienst des unverwüstlichen Nowack und auch Werschkes, der später Läufer spielte, nachdem er in der 1. Halbzeit als Linksaußen überhaupt nicht zur geltung gekommen war. Fehlerfrei war auch das Abwehrspiel von Verteidiger Mudra. Wildner wiederum, der in den Sturm gegangen war, sorgte mit seinen stets durchdachten Spielzügen dafür, dass Jünemann nach dem Wechsel viel mehr beschäftigt war als vor der Pause.
Im Auslassen günstiger Torchancen übertraf man sich aber. Glück stand jedoch auch Großräschen zur Seite. Glück auch in dem Moment, als Schneider ein klares Handspiel übersah, da ihm die Sicht versperrt war.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Nach 28 Minuten schon 3:0
Lokalrivalenkämpfe, so wie dieser, pflegen in der Regel besonders interessant und energiegeladen zu verlaufen. In der Briesker Glückauf-Kampfbahn, deren Spielfläche sich mit einer 10 cm tiefen, nicht gewalzten Schneedecke präsentierte und so beide Kontrahenten zu meist halbhohem Abspiel zwang, konnte diesmal nur zeitweise davon die Rede sein. Zu schnell stellten die Oberligisten das spätere Endresultat her.
Das Entscheidende hierfür: Kein Clubstürmer "klebte" auf seinem Platz fest, jeder wechselte im gegebenen Moment seine Position, dabei die größere Schnelligkeit in die Waagschale werfend, erschwerte so dem Gegner die Deckungsarbeit, und dabei wurde auch das entscheidende Toreschießen nicht vergessen.
Großräschen wurde zwar nach der Pause zum Beherrscher des Mittelfeldes, die Angriffe, immer wieder von dem starken Läuferpaar, dem geistvoll operierenden Wildner und dem Musterkämpfer "Panje" Nowack, in Szene gesetzt, blieben aber erfolglos, weil mit Ausnahme des sich stark verbessert zeigenden Ex-Senftenbergers Mieth alle übrigen Vorderleute für solche Aufgaben noch nicht die erforderliche Routine und Besonnenheit mitbrachten.
Quelle: Deutsches Sportecho
Aufbau Großräschen in der 2. Halbzeit gleichwertig
Durch einen 3:0 Erfolg über Aufbau Großräschen nimmt der SC Aktivist Brieske/Senftenberg weiterhin die Tabellenspitze in der Toto-Vergleichsrunde ein. Großräschen hatte allerdings das Pech, bereits nach sieben Spielminuten mit 0:1 in Rückstand zu liegen. Dadurch wurden die Platzbesitzer im Spiel ungezwungener und erreichten auch eine Überlegenheit im Mittelfeldspiel. Dies wurde ausschlaggebend für weitere Erfolge, die zwangsläufig kommen mussten. Nach 27 Spielminuten erhöhte Franke auf 2:0 und das 3:0 fiel bereits fünf Minuten später.
Die zweite Halbzeit sah die Aufbaumannschaft in Aktion. Über weite Strecken des Spielgeschehens wurden die Gäste gleichwertig, zeitweise sogar überlegen. Am Ergebnis konnten sie dabei aber nichts ändern. Jünemann im Tor von Brieske war an diesem Tage nicht zu schlagen.
Torschützen: /
Zuschauer: 1000
Schiedsrichter: W. Schneider (Forst)
BSG Aufbau:
R. Hanisch (46. D. Labitzke) - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra, S. Wildner, H. Nowack, H. Kriening, K. Mieth, G. Langhammer, G. Fronzeck, G. Werschke
In 13 Schlussminuten alles entschieden
Der Aufbau-Anhang musste wieder einmal den Marsch nach Freienhufen antreten; denn die Platzanlage in Großräschen glich mehr einem Schwimmbad als einem Fußballplatz. Aber auch der Ausweichplatz stellte bei knöcheltiefem Schlamm (besonders vor dem West-Tor) große physische Anforderungen an die 22 Akteure und machte manche gut gemeinte Vorlage zunichte. Von der ersten Minute an stürmten beide Angriffsreihen mit bewundernswürdigem Einsatz und offenbar in dem Bestreben, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen, ehe der kräftezehrende Boden seinen Tribut verlangte.
Dennoch blieb der Kampf bis zur Pause torlos und ließ den späteren Sieger noch nicht voraussagen, der auf Grund der besseren Kondition (Chemie kam direkt aus dem Trainingslager) Chemie hieß. Innerhalb 13 Minuten schossen die im gekonnten, halbhohen Direktspiel und meist über die Flügel angreifenden Gäste einen sicheren Sieg heraus, der auch in der Höhe durchaus verdient ist.
Aber nicht nur Tore verstanden die Zeitzer zu schießen, sie vermochten auch den Sieg risikolos zu verteidigen. Zwar konnte sich der für den körperlich zu schwachen Schkrock hereingenommene Ferenz besser gegen Tympel durchsetzen und den Aufbau-Angriff durch einige rasante Flankenläufe beleben; dennoch scheiterte Aufbau einmal mehr an einer schwachen Leistung seiner Angriffsreihe, die im eigenen Klein-Klein-Spiel förmlich erstickte und der auch keine Umstellung (Langer gegen Langhammer) half.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Chemie Zeitz war konditionsstärker
Das letzte Toto-Vergleichsrundenspiel ging abermals für Aufbau Großräschen verloren. Wenn die Platzverhältnisse in Freienhufen, wo der Kampf zur Austragung gelangte, auch nicht gerade ideal waren, so waren sie dennoch besser als in Großräschen, wo das Spielfeld einem See glich. Schon vor Beginn des Spieles war zu erkennen, dass sich der spätere Sieger, der aus dem Trainingslager kam, viel vorgenommen hatte. Zwar war der Kampf im Mittelfeld während der 90 Minuten meist ausgeglichen, dennoch verstanden es die Zeitzer durch Konditionsstärke und ein klug aufgebautes Angriffsspiel die ansonsten geschlossene Abwehrreihe der Aufbau-Elf, aus der Mudra, Langer und Nowack herausragten, dreimal zu überwinden. Feldweg (72. Minute), Krontal (79. Minute) und Janke (85. Minute) waren die Torschützen. Trotz des schweren Bodens war der Kampf über die 90-Minuten-Distanz temporeich und bis zum Schluss spannend.
Torschützen: /
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: H. Prill (Leipzig)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra, G. Werschke, H. Nowack (75. G. Hubatzsch), H. Kriening, G. Langhammer, S. Wildner, K. Mieth, G. Schkrock (60. K. Ferenz)
Gegen solchen Ansturm machtlos
Dem glatten Boden Rechnung tragend, wurde die Aufbauelf in letzter Minute noch einmal neu formiert und die schweren Spieler (Wildner, Langer) nach hinten genommen. Dass dies Rezept sich als als richtig erwies, zeigte der glatte Sieg, der bereits in der 27. Minute so gut wie feststand und einer ausgezeichneten Kollektivleistung entsprang. Mit einem Elan wie in den besten Zeiten begann Aufbau diesen Kampf und führte Angriffe über die schnellen Flügel, wo der Ball trotz glatten Geläufs wie am Schnürchen lief. Aber, auch geschossen wurde, dass einem das Herz höher schlug. Gegen solche Anstürme waren selbst Strategen wie Hähle, Schwager und Speck machtlos und kamen ins Schwimmen. Wenn das Ergebnis bis zur Pause nicht schon höher ausfiel, dann konnten sich die Gäste vor allem bei ihrem vorzüglichen Torsteher Krause bedanken. Aber Aufbau war auch nur solange dominierend, so lange schnell und direkt zum freistehenden Nebenspieler gepasst wurde.
Torschützen:
1:0 Fünfert, R. (16.min.)
2:0 Werschke, G. (27.min.)
3:0 Langhammer, G. (88.min.)
Zuschauer: 800
Schiedsrichter: F. Trumm (Dresden)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra, S. Wildner, H. Nowack, G. Langhammer, K. Mieth, G. Fronzeck, G. Werschke, R. Fünfert
Erst der Elfmeter rüttelte wach
"Mir ist wohler, wenn erst das Spiel glücklich überstanden ist", sagte Trainer Theisen vor dem Spiel, und er drückte damit den Respekt aus, den er vor der Wolfener Elf, vor allem auf deren eigenem Platz hatte. Das Spiel zeigte sich jedoch später in einem ganz anderen Licht. Man sah auf der einen Seite eine sehr aufopfernd kämpfende Aufbau-Elf, die sich durch energischen Einsatz Gleichwertigkeit erkämpfte, während die Chemie-Elf im Verlauf des Spieles von allen guten Geistern verlassen wurde. Unsicherheiten in der Hintermannschaft wechselten mit niveaulosen Angriffen ab, so dass die Zuschauer mehr als einmal ihr Missfallen äußerten. Die 1:0-Führung durch Ernst war bis dahin glücklich. In der 72. Minute zeigte Schiedsrichter Franke auf den ominösen Punkt im Strafraum, da er angeblich Foulspiel beim Verteidiger Heene gesehen haben wollte. Diese etwas zeifelhafte Entscheidung brachte Großräschen durch Werschke den Ausgleich. Sie hatte jedoch auch einen Vorteil: die Chemie-Elf wurde durch diesen Verlusttreffer wachgerüttelt! Endlich sah sie den ganzen Ernst der Lage und brachte Linie in ihr Spiel. Die bis dahin so tapfer kämpfende Deckung des Gegners ging völlig in den Angriffen unter, und innerhalb von acht Minuten musste der bis dahin mit Erfolg haltende Labitzke dreimal hinter sich greifen. Den Beginn machte Stanzik nach einer Ecke mit einem herrlichen Kopfstoß, dann jagte Ernst einen wuchtigen Schuss in den oberen inken Winkel. Den Abschluss bildete wiederum Stanzik mit einem glasharten Schuss, der von der Latteninnenkante gegen den Kopf des Torhüters und dann ins Netz prallte.
Torschütze:
1:1 Werschke, G. (72.min.) (Foulelfmeter)
Zuschauer: 2000
Schiedsrichter: E. Franke (Johnsdorf)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra, S. Wildner, H. Nowack, G. Langhammer (77. K. Ferenz), K. Mieth, G. Fronzeck, G. Werschke, R. Fünfert
Wendt und Franke lahmgelegt
Beide Kollektive arbeiteten nach der gleichen Devise: Offensiv von Anbeginn und Angriff über die Flügel, so wie uns die Trainer Hutschalik und Braunert vor dem Spiel versicherten. So holte der SC Wissenschaft, vom Wind begünstigt, bereits in der ersten Viertelstunde vier Ecken heraus, von denen keine in einen Erfolg umgemünzt wurde, weil die jungen Mudra und Grünwald, gut angeleitet vom Senior Langer, die gefährlichsten Angriffsspieler von Wissenschaft, nämlich Wendt und Franke, nicht zur Geltung kommen ließen.
Nowack und Wildner waren die Motoren der Aufbau-Elf, die unwiderstehlich immer wieder nach vorn stießen, ohne dabei die eigene Deckung zu vernachlässigen. Entscheidend für den Ausgang des Treffens war die 71. Spielminute, als Wildner aus dem Hinterhalt in die rechte untere Ecke bombte. Aber damit war der überaus temporeiche Kampf noch nicht endgültig entschieden, denn die Wissenschaft-Elf wehrte sich mit all ihrem großen technischen Können gegen die drohende Niederlage, die aber dennoch unvermeidbar war, weil der Gegner in seinem vorbildlichen Kampfgeist und seinem unbeugsamen Siegeswillen unbezwingbar war.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Nur selten bekommt man einen so mit Dramatik gespickten Fußballkampf vorgesetzt. Kein Wunder, da ja die Studenten des Sportklub Wissenschaft mit einer guten Empfehlung von Magdeburg (2:2) kamen. Mit Spannung geladen waren die 90 Minuten von Anfang bis Ende. Wie schon in Magdeburg, so versuchten auch in Großräschen die Studenten eine vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. Fast sah es auch so aus. Sofort vom Anpfiff weg nahmen sie durch ihr schnelles und genaues Passspiel das Spielgeschehen in die Hände, erzielten auch drei Ecken innerhalb fünf Minuten, die aber von der einheimischen Deckung abgewehrt wurden. Erst als das Strohfeuer erloschen war, zogen die Einheimischen ihre Fäden, erzielten aber nur unerhebliche Feldvorteile. Überhaupt verhielten sich beide Kollektive, bis auf vereinzelte, allerdings gefährliche Vorstöße, reserviert. Kurz vor der Pause erzielte Fronzeck für Großräschen das 1:0.
Die zweite Halbzeit verlief äußerst abwechslungsreich. Zunächst erzielte Franke (Wissenschaft) mitten in einer Druckperiode der Einheimischen überraschend den Ausgleich. Erst eine Umstellung in den eigenen Reihen – Wildner ging in den Sturm, Fronzeck wurde ausgewechselt – brachte neuen Elan in die Großräschener Fünferreihe. Wildner war der glückliche Schütze des Siegestreffers. Überglücklich lagen sich 11 Spieler nach dem Schlusspfiff in den Armen.
Torschützen:
1:0 Fronzeck, G. (45.min.)
2:1 Wildner, S. (71.min.)
Zuschauer: 1600
Schiedsrichter: W. Heinrich (Berlin)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra, S. Wildner, H. Nowack, G. Langhammer, K. Mieth, G. Fronzeck (72. K. Ferenz), G. Werschke, R. Fünfert
Torschütze:
1:1 Mieth, K. (09.min.)
Zuschauer: 3100
Schiedsrichter: W. Riedel (Falkensee)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Langer, B. Mudra (25. K. Ferenz), S. Wildner, H. Nowack, G. Langhammer, K. Mieth, G. Fronzeck, G. Werschke, R. Fünfert
Aufbau Großräschen gewann eindeutig
Nachdem die Aufbau-Elf am Ostersonnabend in Berlin gegen Lichtenberg 47 (2. DDR-Liga) mit 1:2 überraschend den kürzeren zog, konnte sie am 2. Osterfeiertag vor 750 einheimischen Zuschauern den sächsischen Fußballgast Motor Radeberg mit 8:3 (4:1) überlegen besiegen. Wenn der Freundschaftskampf auch kein besonderes spielerisches Niveau aufwies, so hatte er doch insofern einen Wert, weil es auf Seiten der Platzbesitzer möglich war, den talentierten Nachwuchskräften Schkrock (H.L.), Bennewitz (R. V.) und Reistel (L. V.) Gelegenheit zu geben, ihr Können unter Beweis zu stellen. Das Spiel war über die 90 Minuten eine einseitige Angelegenheit der Aufbau-Elf, die durch ihr reiferes Können das Tempo und Spielgeschehen bestimmte.
Torschützen:
Zuschauer: 750
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
Pechsträhne für Großräschen
Wer hat so viel Pech wie Großräschens Mannschaft? Zwölf vollwertige Spieler stehen ihr zur Verfügung. In der vierten Minute dieses Spiels musste nun ihr Stopper Langer mit einer Meniskus-Verletzung vom Platz getragen werden, und kurz vor Schluss verließ auch der hochtalentierte Mudra verletzt das Spielfeld. Trotz allem muss man es der Aufbau-Mannschaft lassen, dass sie recht ordentlich, zumindest im Mittelfeld, gespielt hat. Doch der Sturm ist immer noch zu drucklos. Bei Altenburg war die Verteidigung stärkster Mannschaftsteil. Der Motor-Elf fehlen unbedingt Läufer von Format. Was Thiere zuweilen an Fehlern lieferte, war geradezu erschreckend. Trotz der drei Tore gewann man selten den Eindruck, dass der Motor-Sturm besondere Gefährlichkeit ausstrahlen könnte. Wir raten, für Schellenberg, an dessen Leistungen offenbar doch der Zahn der Zeit genagt hat, unbedingt einen jüngeren Spieler hereinzunehmen. Das Spiel ist sehr auf Spindler zugeschnitten, der einen behäbigen Eindruck machte.
Torschützen: /
Zuschauer: 5000
Schiedsrichter: H. Sasse (Halle)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Langer (04. G. Schkrock), B. Mudra, S. Wildner, H. Nowack, G. Langhammer, K. Mieth, K. Ferenz, G. Werschke, R. Fünfert
Nur zwei "Stürmchen"
Es war nicht allzuviel, was in Großräschen an spielerischem Können geboten wurde. War es deshalb auch ein Wunder, dass der Kampf einen unentschiedenen Ausgang nahm? Beide Angriffsreihen kamen über ein Bezirksklassen-Niveau nicht hinaus und stießen bei den einigermaßen sattelfesten Hintermannschaften immer wieder auf Granit. So verlief der Kampf ohne nennenswerte Höhepunkte.
Da war man teilweise zu sehr ballverliebt, um schnell und direkt zu spielen. Mit der Auswechslung von Kunze bei Motor und Schkrock bei Aufbau durch die Auswechselspieler Schneppe und Kriening hoffte man etwas zu bessern. Doch wenn wir geglaubt hatten, dass eins der Kollektive wenigstens in der zweiten Halbzeit seine Trümpfe ausspielen würde, um eine Entscheidung herbeizuführen, so sah man sich abermals getäuscht. Es gab nur zwei Spielerpersönlichkeiten, die ein Sonderlob verdienen. Das war bei Aufbau Nowack, der nach längerer Zeit für den verletzten Langer als Stopper wieder einmal Angelpunkt der Großräschener Abwehr war. Bei Motor glänzte Torwart Fleischmann durch sein blitzschnelles Reaktionsvermögen. Er war es auch, der seiner Elf das Unentschieden rettete. Die Gastgeber versuchten zwar in den letzten 20 Minuten noch einmal den Kampf zu ihren Gunsten zu entscheiden, aber mehr als Ecken kam dabei auch nicht heraus.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Im Aufbaulager sah man rabenschwarz. Ohne Langer und Mudra, zwei der Hauptstützen der Großräschener Hintermannschaft, Nordhausen zu schlagen, hielt man allgemein für unmöglich. Aber nicht geringer war die Enttäuschung über die Gäste, deren Leistungen ebenfalls keine Offenbarungen waren. Zwei drucklose Stürmerreihen sorgten für wenig torreife Szenen. Die Angriffsoperationen waren viel zu durchsichtig angelegt, um die guten Hintermannschaften, besonders die der Gäste, zu gefährden. Ein Eckenverhältnis von 12:10 für Aufbau war die einzige Ausbeute des Tages.
Torschützen: /
Zuschauer: 850
Schiedsrichter: H. Prill (Leipzig)
BSG Aufbau:
D. Labitzke (70. R. Hanisch) - E. Bennewitz, H. Nowack, H. Grünwald, S. Wildner, K. Ferenz, G. Langhammer, G. Schkrock (65. H. Kriening), K. Mieth, G. Werschke, R. Fünfert
Alle 4 Tore schoss Lehrmann
"Wir wollen unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen", meinte Großräschens Mannschaftsbetreuer Schakeit. In dieser gegebenen Richtung marschierte die Mannschaft. Auch sie spielte von Beginn an mit weit zurückhängenden Verbindern und agierte das ganze Spiel mit einem Dreiersturm. Außerdem zogen die Blauroten noch Läufer Ferenz zur Unterstützung des an sich schon sehr stabilen Nowak weit in den Rückraum zurück. Trotzdem blieb die Mannschaft, und das war erstaunlich und stellt der Elf kein schlechtes Zeugnis aus, agil und kraftvoll genug, die Verteidiger immer wieder aufrücken zu lassen, sobald sie dem Gegner eine Verschnaufpause anmerkte. Noch eines war deutlich: Großräschen kämpfte wirklich bis zum Umfallen, bis zu den letzten Minuten, die im Tornado von sieben hallischen Eckbällen untergingen. Zuvor hatte es, wiewohl das Spiel längst entschieden war, so manche bange Situation für Halle gegeben. Die Chemie-Elf spielte 55 Minuten schön und erfolgreich. Zeitig lief der Ball wieder prächtig durch die grün-weißen Reiehn. Und der halbrechte Lehrmann brachte in dieser Zeit das Kunststück fertig, trotz starker Manndeckung durch Ferenz vier Tore zu schießen: das erste im Nachschuss nach feiner Parade Labitzkes, das zweite durch Elfmeter, das dritte als Frucht einer herrlichen Kombination, das vierte schließlich durch eine tolle 25-Meter-Granate, die in der rechten unteren Ecke einschlug. Labitzke tat, was er tun konnte. Gegen diese vier Treffer gab es keine Gegenwehr. Trotzdem hätten schon in diesem Abschnitt weitere Erfolge erzielt werden können, wenn nicht Lehmann viel Missgeschick entwickelt hätte. Die letzten 35 Minuten sahen wohl auch die Hallenser anstürmen, aber vergeblich. Nicht das man zu sorglos gewesen wäre, aber der Wille zur Ergebnisverbesserung beseelte plötzlich nicht mehr das Kollektiv, sondern die einzelnen versuchten jetzt zu oft und zu verkrampft, zu Toren zu kommen.
Torschütze:
4:1 Ferenz, W. (77.min.)
Zuschauer: 12000
Schiedsrichter: F. Walther (Leipzig)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - E. Bennewitz, H. Nowack, H. Grünwald, S. Wildner, K. Ferenz, G. Langhammer, K. Mieth, G. Schkrock (58. W. Ferenz), G. Werschke, R. Fünfert
Abwehr fesselte Motor-Sturm
So überraschend es vielleicht klingt: Der klare Favorit Motor befand sich in Großräschen fast am Rande einer Niederlage. Durch eine vorzügliche kämpferische Leistung trotzte die Aufbau-Elf den Gästen ein beachtenswertes Unentschieden ab und war dem Sieg näher als der Gegner. Bei Aufbau dominierte die Abwehrreihe, die den gefürchteten Motor-Angriff bremste. Nur einmal war sie nicht konsequent genug, und das führte auch zum Gegentreffer. Zwar stemmte sich Ferenz I auf der Torlinie mit aller Macht gegen die drohende Gefahr, konnte aber das Leder nur mit dem Körper halten, das Hirschmann im Nachsetzen in die Maschen drückte. Der Ausgleich blieb zunächst den Gastgebern versagt, denn Schiedsrichter Wilde erkannte den von Wildner erzielten Treffer nach Befragen des Linienrichters wegen Abseits nicht an. Trotzdem erfolgte noch vor der Pause der Ausgleich,bei dem allerdings Klaus, Motors linker Verteidiger, mit dem Kopf das Leder ins Netz beförderte. Im Mittelfeld gab es herrliche Zweikämpfe. Da waren auf Gastgeberseite das Läuferpaar Werschke und Ferenz I , das sich ihrer Aufgabe glänzend entledigte und ein großes Arbeitspensum leistete.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Aufbau Großräschen weiterhin heimstark
Auch im Fußballkampf gegen Motor Mitte Magdeburg blieb die Aufbau-Elf den Beweis ihrer Heimstärke nicht schuldig. Dem großen Magdeburger Favoriten wurde mit einer hervorragenden Kollektivleistung ein 1:1-Unentschieden abgetrumpft. Die in blendender Verfassung auftretenden Gastgeber mussten jedoch erst einen Gegentreffer von Hirschmann hinnehmen, ehe in der 40. Spielminute der Ausgleich erfolgte, bei dem Motors linker Verteidiger Claus mithalf, denn von seinem Kopf rutschte das Leder für Torhüter Michalak unhaltbar ins eigene Netz. Zuvor hatte Schiedsrichter Wilde, Halle, einem von Wildner aus der Luft erzielten Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung versagte.
Torschütze:
1:1 Eigentor (40.min.)
Zuschauer: 1300
Schiedsrichter: O. Wilde (Halle)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Nowack, B. Mudra, K. Ferenz, G. Werschke, G. Langhammer, H. Kriening, Th. Riesner (75. W. Ferenz), S. Wildner, R. Fünfert
Ein wirkungsvoller linker Flügel
Mit besorgten Minen gingen die Meeraner zur Pause in die Kabine. Unvertretbar war die schwache Leistung während der ersten 45 Minuten. Trainer Müllers Standpauke, verbunden mit einer Umstellung (Czaja für Ulbricht, ersterer konnte wegen einer Grippeerkrankung nicht voll eingesetzt werden), wirkte Wunder. Wenn man auch nach der Pause nicht restlos zufrieden war, so lief das Spiel doch und hatte Linie. Besonders wirkungsvoll nun der linke Flügel mit dem schussstarken Krüger, der innerhalb 17 Minuten mit seinen Treffern das Spiel entschied. Spielmacher nach der Pause war der Halbstürmer Lichtenstein und der überall auftauchende Fischer. Die Aufbau-Elf, ungekünstelt aber zielstrebig in ihrer Art, hatte eine große erste Halbzeit, konnte aber nach dem Wechsel nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Herausragend der Nachwuchs-Torwart Labitzke, der in der Schlussviertelstunde tolle Sachen hielt. Neben ihm muss noch Mittelverteidiger Nowak erwähnt werden. Schade, dass der gute Verteidiger Wildner zu viel während des Spiels erzählt, er wäre sonst weit wirkungsvoller.
Torschütze:
0:1 Langhammer, G. (32.min.)
Zuschauer: 3500
Schiedsrichter: F. Trumm (Dresden)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - S. Wildner, H. Nowack, H. Grünwald, G. Werschke, K. Ferenz, H. Kriening, Th. Riesner, G. Langhammer, K. Mieth, R. Fünfert
Völliges Debakel nach der Halbzeit
Schützenfest in Jena - denn ein 11:0 gab es im Ernst-Abbe-Stadion bei einem Punktkampf seit Kriegsende nicht. Allerdings war Aufbau Großräschen ein Gegner, der auf Grund seiner großen Verletztenliste und anderen unglücklichen Umständen (zweifache Autopanne) an diesem Tag keinesfalls Liganiveau bewies. Bei SC Motor Jena bedurfte es erst in der Pause einer kleinen Standpauke, ehe nach dem Wechsel der Kampfgeist des Tabellenführers voll entflammte. Die in der Zeitspanne 45. bis 60. Minute gefallenen fünf Treffer brachten dann auch für Großräschen ein einziges Chaos, zumal die Abwehr unter dem dauernden Druck Jenas restlos zusammenbrach und nur wenig Widerstand leistete. Erfreulich, dass trotz des Torsegens im Jenaer Angriff jeder Spieler seinen Nebenmann sah, und hier vor allem der mit großem Schusspech behaftete Mittelstürmer Kirsch seinen oftmaligen Eigensinn dieses Mal restlos ablegte. Für Großräschen gab es nur wenig Chancen, und die Abwehr ließ auf Grund dauernder Überlastung die Deckungsarbeit mit zunehmender Spieldauer immer mehr brachliegen. Jenas Abwehr und auch die Läuferreihe konnte selbstverständlich stets offensiv wirken und ihrem Angriff die besten Vorlagen servieren.
Torschützen: /
Zuschauer: 11500
Schiedsrichter: H. Kupcke (Leipzig)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - S. Wildner, H. Nowack, H. Grünwald, G. Werschke, K. Ferenz, H. Schreiber, H. Kriening, G. Langhammer, Th. Riesner, G. Schkrock
Was ist mit Großräschen los?
Wohl kaum ein Cottbuser Totofreund dürfte auf dem Tippzettel beim Spiel 12 ein Kreuz in der Spalte 2 gesetzt haben, wenn ihm bekannt gewesen wäre, dass neben den bisher Verletzten der Lok-Elf nun auch noch Knöffel und Lüddecke außer Gefecht sind. So standen dem Trainer zum Toto-Vergleichsspiel gegen Aufbau Großräschen nur noch die Stammspieler Dabow, Fraedrich, Jäger, Schlichting und Schreck zur Verfügung. Auch der Gastgeber musste auf Fünfert, Labitzke und Langer verzichten. Trotzdem hätte man aber eine andere Leistung von dem Vertreter der DDR-Liga I erwarten müssen. Allein mit der technischen Überlegenheit kann man keine Erfolge erzielen, sondern der erforderliche Kampf und Einsatz muss ebenfalls vorhanden sein. Diese Faktoren vermisste man aber beim Gastgeber restlos. Ganz anders dagegen die Cottbuser Lok-Elf. Um jeden Ball wurde gekämpft und der kürzeste Weg zum Tor gesucht. Gegen die clevere Hintermannschaft wollte es aber nicht richtig klappen, da nur Schlichting Dampf im Lok-Sturm aufmachte. So konnte Großräschen in der 40. Minute durch den Linksaußen Schkrock mit 1:0 in Führung gehen und diesen knappen Vorsprung bis zur 83. Spielminute halten. Dann aber wurden die Bemühungen der Cottbuser durch den Ausgleichstreffer, von Mittelstürmer Muschick erzielt, belohnt. 40 Sekunden vor dem Abpfiff erwischte Arndt in günstiger Position das Leder und schoss zum Siegestreffer für die Cottbuser ein.
Torschütze:
1:0 Schkrock, G. (40.min.)
Zuschauer:
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
Viermal Schmiecher!
Unter der Leitung des neuen Trainers Wüst (früher Empor Lauter) wurde das Treffen mit Wismut nicht die "sicherste" Bank des Totos, obwohl man das nach der schnellen 2:0-Führung der Geraer annehmen konnte. Mit den Spielern um den standfesten Wildner und Langhammer, die beide bei Aufbau die Seele des Spieles waren, raffte sich die Mannschaft zu einer gradlinigen, schnörkellosen Leistung auf und nahm damit Wismut bis zur 65. Spielminute allen Wind aus den Segeln. Bis dahin war die sonst so prächtige Geraer Hintermannschaft durch ihre Zerfahrenheit durchaus nicht Herr der Lage, und auch Offrem zeigte vor dem zweiten und dritten Treffer bedenkliche Schwächen. Andererseits operierte der Sturm zu engmaschig, ohne damit die Abwehr um Wildner durchdringen zu können. Erst nach der Standpauke während der Pause durch Trainer Zergiebel brachte Petzold mehr System in seine Angriffsaktionen, vor allem, weil er jetzt mehr den Flügel anspielte.
Torschützen:
2:1 Langhammer, G. (13.min.)
2:2 Werschke, G. (23.min.)
2:3 Langhammer, G. (28.min.)
Zuschauer: 5000
Schiedsrichter: O. Wilde (Halle)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, S. Wildner, B. Mudra, G. Werschke, K. Ferenz, H. Schreiber, H. Kriening, G. Langhammer, K. Mieth, R. Fünfert
Die BSG Aufbau Großräschen legte Protest gegen die Spielwertung ein und erzielte am "grünen Tisch" eine Spielwiederholung.
Arm an Technik und Toren
In ihrer Spielanlage waren sich beide Kontrahenten gleich. Meist halbhoch kamen die Pässe, und es wurde mehr "gebolzt" als gespielt. Bei beiden Mannschaften gab es kaum einen Kombinationszug von Format zu sehen, weil zu eng und verkrampft gespielt wurde. Darin ist auch die Schuld zu suchen, dass das Treffen so torarm blieb. Krontal hatte die Gäste, einen Deckungsfehler der Platzbesitzer geschickt nutzend, in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung gebracht. Doch dann war auch Chemie ohne Vollstrecker, weil Nowack Krontal nicht mehr zum Schuss kommen ließ.
Dreimal war der Sieg der Chemiker ernstlich gefährdet, einmal als Fünfert an die Latte bombte, ein anderes Mal, als Werschke einen von Landmann verwirkten Handelfmeter neben den Pfosten knallte, und ein drittes Mal, als Langhammer bei einem Alleingang zu lange zögerte.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Nicht nur den Heimnimbus gebrochen
Mit großen Erwartungen waren die Zuschauer gekommen, traten aber enttäuscht den Heimweg an. Aufbau verlor in diesem Treffen nicht nur den bisher zäh verteidigten Heimnimbus, sondern was noch schlimmer war, zwei wertvolle Punkte. Es wurde zwar hart gekämpft und das Leder meist nach vorn gedroschen, jedoch von der Technik blieb nicht viel übrig. Kaum lief das Leder über mehrere Stationen, meist zögerte man mit dem Abspiel so lange, bis ein Gegner ein Bein dazwischen hatte und dem Leder eine nicht gewünschte Richtung gab. In dieser Hinsicht waren sich beide Kollektive gleich. Krontal hatte für die Gäste bereits in der 35. Spielminute die Führung und den späteren Sieg herausgeschossen. Dreimal war Aufbau dem Ausgleich nahe. Als nämlich Fünferts „Bombe“ die Querlatte traf, als Aufbau einen Hand-Elfmeter zugesprochen bekam, den Werschke nicht verwandelte, und als Langhammer in gewohnter Art auf das gegnerische Tor stürmte, aber durch sein Zögern den Zeitzer Schlussmann eine Abwehrmöglichkeit gab.
Torschützen: /
Zuschauer: 1000
Schiedsrichter: H. Sasse (Halle)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - H. Grünwald, H. Nowack, B. Mudra, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, H. Kriening (46. G. Schkrock), S. Wildner, K. Mieth, R. Fünfert
Wurzen diktierte das Geschehen
Das Vorhaben, durch einen Doppelpunktgewinn den Tabellenplatz zu verbessern, war in der kämpferischen Auseinandersetzung von Beginn an beiden Mannschaften anzumerken. Aber nur die ersten 20 Minuten vermochten die Gäste mit den Platzherren mitzuhalten. Dann setzte sich die zielstrebige Spielweise der Empor-Elf durch, und bei etwas mehr Schussglück ihrer Stürmer hätte das Ergebnis leicht noch höher ausfallen können. Mit zunehmender Spieldauer machte sich das Fehlen der verletzten Langer und Kriening bei den Gästen bemerkbar. Lediglich bis zum ersten Torerfolg der Wurzener, den Müller I mit hartem Direktschuss nach Maßflanke von Klamt erzielte, boten sich auch den Aufbau-Stürmern einige Torgelegenheiten. Im weiteren Spielverlauf beherrschten dann aber vorwiegend Hinneburg und Keller den Angriff der Gäste souverän, so dass Torwart Reinicke kaum noch ernstlich einzugreifen brauchte. Großräschens oft recht leichtsinnige Abwehr wurde dagegen im eigenen Strafraum schwer unter Druck gesetzt. Je zweimal retteten für Torwart Labitzke Querlatte und Torpfosten, und bei einigen gefährlichen Torschüssen musste er sich mächtig strecken, um gegen die diesmal schussfreudigen Empor-Stürmer weitere Verlusttreffer zu verhindern. Den von Mudra am durchgebrochenen Kupzok verschuldeten Foulelfmeter verwandelte Klamt plaziert, und den Torreigen schloss Hinneburg ab mit einem Bombenfreistoß von der 16-m-Linie. Obwohl die Gäste bis zum Schlusspfiff mit lobenswertem Eifer und nach mehrmaligen, jedoch wenig nutzbringenden Umstellungen um eine Resultatsverbesserung kämpften, blieb die gegen Ende nicht mehr so druckvoll aufspielende Empor-Elf klar beherrschend.
Torschützen: /
Zuschauer: 3000
Schiedsrichter: S. Bagehorn (Saalfeld)
BSG Aufbau:
D. Labitzke - S. Wildner, H. Nowack, B. Mudra, G. Werschke, K. Ferenz, R. Hanisch (65. H. Posenau), H. Grünwald, G. Langhammer, K. Mieth, R. Fünfert
Vogts Tore sicherten den Cottbuser Sieg
Aufbau Großräschen und Vorwärts Cottbus trugen in Lübben ein Fußball-Freundschaftsspiel aus und begeisterten mit ihrer angenehmen Spielweise die zahlreichen Zuschauer. Bis zur Pause stand es noch 3:3, nachdem die Cottbuser vorher jeweils in Führung gelegen hatten. Nach Wiederbeginn übernahm sogar die Aufbau-Elf mit 4:3 die Führung, aber zwei schöne Tore von Vogt sicherten in der Folge den knappen 5:4-Erfolg der Cottbuser. Da sich beide Mannschaften in ihrer Spielanlage ähneln und viele gelungene technische und taktische Varianten zeigten, gab es meist ein ausgeglichenes Spielgeschehen. Trotzdem ist der knappe Sieg der Bezirksstädter auf Grund zeitweiser Vorteile als verdient anzusehen.
Torschützen:
Zuschauer:
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
Bei Aufbau Großräschen riss die Niederlagenserie auch im vorletzten Heimspiel (nach gewonnenem Protest muss Aufbau am 4.8. in Gera gegen Wismut antreten) nicht ab. Obwohl Motor Dessau ohne die bewährten Spieler Kersten, Ilsch, Röschen und Kossack antrat, niveaulos spielte und Aufbau das Spielgeschehen bis in die zweite Halbzeit hinein diktierte, gelang dem Platzbesitzer kein Treffer. Viel zu planlos und meistens halbhoch wurde der Ball nach vorn geschlagen. 1:0 (71.), 2:0 (73. Minute), beide Male durch Eschke erzielt, bedeuteten schließlich den Aufbau-K.-o.. Was danach noch folgte, war nur noch Stückwerk. Hoffmann stellte in der 85. Minute das Endresultat her. Mit dieser Niederlage hat sich die Aufbau-Elf gleichzeitig den noch möglich gewesenen Anschluss an das Mittelfeld verscherzt.
Torschützen: /
Zuschauer: 700
Schiedsrichter: H. Kupcke (Leipzig)
BSG Aufbau:
H. Zinnert - S. Wildner, H. Nowack, H. Grünwald, G. Werschke, K. Ferenz, H. Schreiber, B. Mudra (55. H. Posenau), G. Langhammer, K. Mieth, R. Fünfert
Torschützen:
0:1
0:2
0:3
Zuschauer:
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
In einem Freundschaftsspiel bezwang Motor Bautzen die Erstliga-Mannschaft Aufbau Großräschen sicher mit 2:0. Die Tore erzielten Boback und Blümel II.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Torschützen: /
Zuschauer:
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
Im Nahkampf unterlegen
Von beiden Seiten wurde mit starkem Einsatz die Entscheidung gesucht. Das galt vor allem für Aufbau, bei denen der wendige Langhammer in der zweiten Halbzeit von der Rechtsaußenposition ständig zum Generalangriff blies. Barth und seine Assistenten hatten viel Mühe, den Ansturm abzuwehren und den Vorsprung zu halten. Die Wismut-Elf beging zudem oft den Fehler, sich in fruchtlose Nahkämpfe einzulassen, anstatt schnell abzuspielen. Unter diesen Umständen blieben ihr Sturmspiel, das eine zeitlang wunschgemäß gelaufen war, unbefriedigend, und auch Petzolds Regie und Schräplers großartiger Aufbau unwirksam.
Torschützen: /
Zuschauer: 5000
Schiedsrichter: H. Gogler (Leipzig)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, H. Nowack, B. Mudra, G. Werschke, K. Ferenz, H. Kriening, K. Mieth, G. Langhammer, H. Rauh, R. Fünfert
Nach der Pause lief es
Der Sieg der Greifswalder ist auf Grund ihres besseren technischen Könnens vollauf verdient und hätte leicht höher ausfallen können. Die erste Halbzeit zeigte keine besonderen Höhepunkte. Nach der Pause war dann die Greifswalder Mannschaft nicht wiederzuerkennen. Jetzt ließ das Kombinationsspiel der Einheit-Mannschaft nichts zu wünschen übrig. Mehr und mehr wurden die Großräschener in die Defensive gedrängt, so dass deren Abwehr sich oft nur durch planloses Wegschlagen retten konnte. Immer wieder wurden die Angriffe der Greifswalder über beide Flügel nach vorn getragen. Als dann in der 74. Minute Tews aus naher Entfernung eine Flanke von rechts zum 3:1 einschießen konnte, war die Niederlage der Großräschener besiegelt.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Torschütze:
0:1 Schkrock, G. (31.min.)
Zuschauer: 1500
Schiedsrichter: F. Huhn (Rostock)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Schreiber, H. Nowack, H. Grünwald, G. Werschke, K. Ferenz, G. Schkrock, K. Mieth, G. Langhammer, S. Wildner, R. Fünfert
Torschützen:
Zuschauer:
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
Sportgericht
Verhandlung BSG Aufbau Großräschen und BSG Empor Wurzen (Nichtantreten zum FDGB-Pokalspiel Nr. 17 und 23)
Die BSG Aufbau Großräschen wird mit einer Geldstrafe in Höhe von 200 DM bestraft.
Die BSG Empor Wurzen wird mit einer Geldstrafe in Höhe von 200 DM bestraft.
Die BSG Aufbau Großräschen hatte ein Pokalspiel gegen Lok Frankfurt und die BSG Empor Wurzen ein Pokalspiel gegen Tabak Dresden auszutragen.
Sie sind nur mit ihren Res.-Mannschaften angetreten und haben dafür mit ihrem Ligakollektiv in Zinnowitz untereinander ein Freundschaftsspiel ausgetragen.
Die Kosten des Verfahrens haben beide Gemeinschaften zu gleichen Teilen zu tragen.
Torschützen:
Zuschauer:
Schiedsrichter:
BSG Aufbau:
Hanisch stürmisch umarmt
Eine überraschende Niederlage trotz 17:3 Eckbällen für Glauchau. Aufbau-Trainer Wüst sagte: "Wir haben einfachen Fußball gespielt, aber Kampfgeist aufgebracht. Glauchau hatte genügend Chancen zum Sieg." Dieser Ausspruch und die Tatsache, dass die Großräschener nach dem Abpfiff durch den einwandfrei leitenden Schiedsrichter ihren prächtigen Schlussmann Hanisch glücklich-stürmisch umarmten, sagen vieles aus. Chemie Glauchau, neuerdings wieder von Tom Thierfelder trainiert, war bis zur Pause durch leichte Überlegenheit zweifellos in der Lage, einen beruhigenden Vorsprung herbeizuführen. Alle Chancen einschließlich sechs Eckbällen wurden aber verpasst. Die Gründe hierfür sind darin zu suchen, dass beide Außenstürmer ihre Flanken zu scharf und zu weit hereingaben, Schneider-Seifahrt sich nicht richtig verstanden und der Mittelstürmer ziemlich farblos blieb. Schließlich wurde der Ball auch in Tornähe noch immer hochgetrieben, so dass der sprunggewandte und sich stets von der Linie lösende Torhüter mühelos eingreifen konnte. Eine Viertelstunde nach der Pause kämpfte Glauchau noch verbissen um den Anschluss, inszenierte packendes Angriffsspiel, doch Großräschen konnte sich aus der Umklammerung wieder befreien, um dann in der Schlussviertelstunde mit allen Leuten zu verteidigen. Krause, der im Vergleich zu Hanisch geradezu Ruhepause hatte, leistete mit seinem groben Schnitzer beim 0:2 dem eigenen, redlich um den Anschlusstreffer bemühten Kollektiv einen denkbar schlechten Dienst.
Torschützen:
0:1 Werschke, G. (33.min.) (Foulelfmeter)
0:2 Rauh (84.min.)
Zuschauer: 2800
Schiedsrichter: S. Bagehorn (Saalefeld)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, H. Nowack, B. Mudra, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer (46. S. Wildner), K. Mieth, H. Kriening, H. Rauh, R. Fünfert
Zu unbeständig
Nach einem überraschenden Sieg in Glauchau folgte nun für Großräschen eine überraschende Niederlage auf eigenem Platz. Diese beiden Treffen spiegeln die Unbeständigkeit der Aufbau-Elf recht deutlich wider, die einmal über sich selbst hinauswächst, um dann im nächsten Treffen wieder vollkommen zu versagen, so wie gegen Chemie Wolfen. Dabei trifft die Hintermannschaft die wenigste Schuld an der Niederlage, da sie sich noch einigermaßen geschickt aus der Affäre zog, aus der Hanisch herausragte.
Als wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff Dreißig davonzog und das Leder unhaltbar aus ungünstigem Winkel in die Maschen setzte, war die Entscheidung gefallen. In der Verfassung, in der sich der Aufbau-Angriff befand, war ihm kein Treffer zuzutrauen.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Nur eine Woche währte die Freude im Großräschener Lager über den Fußballsieg in Glauchau, denn gegen Chemie Wolfen ging Aufbau vor heimischen Zuschauern wieder geschlagen vom Platz. Der Aufbau-Angriff war in den 90 Minuten nicht in der Lage, einen einzigen Treffer zu erzielen, der in den Anfangsminuten vielleicht den Sieg und nach dem Führungstreffer der Gäste den Ausgleich hätte bedeuten können. So nahmen die Gäste, die den größeren Kampfeseifer mitbrachten, demzufolge auch mehr vom Spiel hatten, zwei wertvolle Pluspunkte mit nach Hause. Der einzige Treffer des Tages wurde in der 38. Spielminute von Dreißig für die Gäste erzielt.
Torschützen: /
Zuschauer: 1200
Schiedsrichter: F. Illig (Karl-Marx-Stadt)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, H. Nowack, B. Mudra, K. Ferenz, G. Werschke, R. Fünfert, H. Rauh, S. Wildner, K. Mieth (65. G. Langhammer), H. Kriening
Flankenläufe waren nicht zu stoppen
Die Aufbau-Elf in dieser Form und Kondition wird Mühe haben, große Mühe, noch Punkte aufs Pluskonto zu bringen. Sie vermochte die hallesche Studenten-Mannschaft in keiner Spielphase
zur letzten Kraftentfaltung zu zwingen, und so war dieses Treffen eine ziemlich einseitige Angelegenheit. Waren die Studenten schon in der ganzen Spielanlage, in der Technik und in der
Schnelligkeit weit besser, so fiel die Entscheidung über die Höhe des Ergebnisses auf der linken Seite der Hallenser. Wildner war als rechter Verteidiger eingesetzt und sollte hier anscheinend den
schnellen Linksaußen Franke stoppen. Diese Aufgabe ging über seine Kräfte. Der antrittsschnelle und spurtstarke Hallenser überlief den großen Wildner immer wieder, und seine Flanken und
Vorlagen bereiteten die meisten Tore vor. Die Studenten warfen das Spiel auch bewusst auf diese Seite, da Ebert auf Rechtsaußen nicht im gleichen Maße einschlug. Prachtvoll, wie der Halbrechte
Hoffmann, der eigentliche Führer dieser Angriffsreihe, die Spielzüge aus dem Mittelfeld aufbaute und wie seine Pässe und halbhohen Vorlagen immer den freien Mann fanden. Mit vortrefflichen Leistungen
spielten sich im übrigen noch Kleinert, der unermüdliche Läufer und Sprungkünstler bei Kopfballszenen, sowie Linksverteidiger Herz und Landmann in den Vordergrund. Eine überraschend schwache Partie
dagegen lieferte der sonst so bewährte Trautwein. Bei den Gästen zeigten eigentlich nur die beiden Läufer Werschke und Ferenz ansprechende Leistungen, alle übrigen spielten im Mittelfeld hin und
wieder recht ordentlich zusammen, ließen aber alle Ideen vermissen, sobald sie dem halleschen Tor nahe kamen. Auch Stopper Nowak war von früherer stabiler Form entfernt. So entsprach das 6:0 auch
durchaus dem Spielverlauf, und nur Pech bei mehreren Lattenschüssen und aussichtsreichen Szenen hielt das Ergebnis in diesem Verhältnis.
Torschützen: /
Zuschauer: 8000
Schiedsrichter: F. Trumm (Dresden)
BSG Aufbau:
H. Zinnert - S. Wildner, H. Nowack, B. Mudra, G. Werschke, K. Ferenz, H. Grünwald, K. Mieth, G. Schkrock, H. Langer, R. Fünfert
Bewusst das Mittelfeld überlassen
Bei Aufbau Großräschen ist die Zeit der Experimente noch nicht vorüber. Dieses Mal sah man Wildner im Abwehrzentrum, und es kann ohne Überraschung gesagt werden: Er hat seine Sache gut gemacht. Gut unterstützt von seinen beiden Außenverteidigern Mudra - erstmalig rechts verteidigend - und Riesner, beherrschte er souverän den Altenburger Angriff.
Wie zu erwarten, bevorzugte Altenburg die defensive Spielweise und überließ bewusst dem Gegner das Mittelfeld. Es wurde auch meistens von Großräschens Läuferpaar Nowack und Ferenz beherrscht. Diese beiden leisteten nicht nur wertvolle Verteidigungsarbeit, sondern schalteten sich auch oft in die Angriffshandlungen ihrer Fünferreihe ein.
Obwohl Aufbau über weite Strecken den Gegner in seiner Hälfte einschnürte, Angriff auf Angriff vortrug, gelangen außer elf Ecken gegen drei keine zählbaren Erfolge. Der Grund für das Versagen des Aufbau-Angriffs ist darin zu suchen, dass er viel zuwenig über die Flügel angriff und es so Sittner und seinen Nebenleuten recht leicht machte. Außerdem wurde viel zu schlecht geschossen. Was dennoch das Ziel erreichte, war eine sichere Beute des ausgezeichneten Torhüters Hedtke.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Großräschen gelang die Revanche nicht
Aufbau gelang gegen Motor Altenburg nicht die gewünschte Revanche für die 0:3-Niederlage in Altenburg. Obwohl Aufbau durchweg dominierte und mehrere Torchancen herausspielte, gelang ihr bei einer aufmerksamen und aufopferungsvollen Gästeabwehr kein einziger Treffer. Besonders in der zweiten Hälfte glaubten die 1200 Zuschauer an einen möglichen Erfolg ihrer auf allen Positionen gut besetzten Aufbau-Elf. Pausenlos griffen die Gastgeber an. Sie erzielten bis zum Schlusspfiff ein 11:3-Eckenverhältnis, aber keinen zählbaren Treffer. Nicht nur die Fünferreihe der Gastgeber versuchte ihr Glück im Schießen, sondern Verteidigung und Läuferreihe rückten in den letzten 20 Minuten in den Angriff auf und versuchten die Altenburger Abwehr zu durchbrechen. Nach dem Schlusspfiff konnten sich die Gäste bei ihrem jungen Torhüter Hedtke, der die heikelsten Situationen in großer Manier klärte, für den errungenen Teilerfolg bedanken.
Torschützen: /
Zuschauer: 1200
Schiedsrichter: R. Knott (Einsiedel)
BSG Aufbau:
H. Zinnert - B. Mudra, S. Wildner, Th. Riesner, H. Nowack, K. Ferenz, H. Grünwald, K. Mieth, H. Langer, G. Werschke, R. Fünfert
Mit Möller lief es besser
Entscheidend für diesen Sieg Motors dürfte die Hereinnahme von Möller gewesen sein, unter dem immer wieder das Sturmspiel geschickt aufgebaut und angekurbelt wurde. Hoffmann und Kolawinski fügten sich ebenfalls gut in das Angriffsspiel ein. Beide sind allerdings nicht kaltblütig genug, bei klaren Torsituationen einen überlegten Schuss anzubringen. Von den Außenläufern gefiel besonders der kluge Aufbau von Schild. Die Gäste befanden sich von Anfang an auf der Verliererstraße. Erst beim Stand von 0:3 schienen sie zu erwachen und übernahmen vorübergehend das Geschehen im Mittelfeld. Doch mehr als ein Ehrentreffer glückte ihnen nicht. Sie hatten ihren überragenden Spieler in dem routinierten Wildner. Auch Außenläufer Werschke arbeitete sehr fleißig und verhinderte eine höhere Niederlage.
Torschütze:
3:1 Fünfert, R. (69.min.)
Zuschauer: 3500
Schiedsrichter: H. Gogler (Leipzig)
BSG Aufbau:
H. Zinnert - B. Mudra, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, H. Grünwald, K. Mieth, G. Langhammer, G. Schkrock (46. H. Brychcy), R. Fünfert
Tore entscheiden!
Mit vier Mann stürmen, Walter Schmidt pendeln und den Angriff von links und rechts mit Vorlagen füttern, so lautete Trainer Sockolls Anweisung für dieses Treffen. Es war das richtige Rezept, obwohl das Ergebnis leicht auch hätte anders lauten können. Der Kampf begann für Aufbau recht verheißungsvoll. Einige Kanonaden von Fünfert und Nowack, der dieses Mal im Angriffszentrum zu finden war und den Großräschener Sturm durch seine kraftvollen Einsätze belebte, verfehlten knapp ihr Ziel oder wurden von Melchior gehalten.
Aber Tore entscheiden nun einmal einen Kampf, auch wenn sie verhältnismäßig leicht, wie in dem vorliegenden Fall von Chemie, erzielt wurden. Obwohl Aufbau in der ersten Halbzeit fast ständig am Drücker war, hieß es nach dem dritten Eckball eine Minute vor dem Pausenpfiff 1:0 für Chemie. Aufbau hatte bis zu diesem Zeitpunkt demgegenüber sieben Ecken erzwungen. Schmidt zog den Ball maßgerecht vor das Großräschener Tor. Hanisch vermochte das Leder nicht wegzuboxen und ließ Lehmann den Ball bei diesem überraschenden Führungstreffer in Besitz nehmen.
Den Ausschlag für den Spielausgang gab jedoch das Tor Nr. 2 von Büchner, wenige Minuten nach Wiederbeginn nach einem Abwehrfehler der sich wacker schlagenden Aufbaumannen erzielt. Aufbau rang zwar noch um den möglichen Anschlusstreffer, da die Chemie-Elf weit entfernt von ihren üblichen Leistungen war. Doch der dritte Konterschlag der Gäste, ausgeführt von Jaukus, der nach einem Fehlpass Mieths plötzlich auf die Reise geschickt wurde und die Abwehr im Alleingang überwand, ließ über den Ausgang dieses Kampfes keinen Zweifel mehr.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Melchior nicht zu schlagen
Aufbau blieb auch in dieser Begegnung ohne Sieg, obwohl der Kampf recht verheißungsvoll für die Gastgeber begann. Das Treffen hätte wahrscheinlich einen anderen Ausgang genommen, wenn der Aufbau-Elf in ihrer Drangperiode der ersten Halbzeit, wo sie fast ständig am Drücker war, und der Angriff zielstrebig den kürzesten Weg zum gegnerischen Tor suchte, ein Treffer gelungen wäre. Aber einmal wollte es Fortuna anders und ein anderes Mal Chemies Schlussmann Melchior, der unüberwindlich schien.
Den k.o.-Schlag versetzte den Platzbesitzern das 0:2, als der Aufbau-Abwehrreihe ein glatter Abwehrfehler unterlief und Büchner ungehindert das Leder in die Maschen drücken konnte. Zwar gab sich Aufbau nicht geschlagen, geriet aber doch arg durcheinander und fand erst wieder zu einer geschlossenen Leistung, als es bereits durch Jaukus 0:3 hieß. So entspricht das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf, denn Chemie wurde kaum der Favoritenrolle gerecht.
Quelle: Deutsches Sportecho
Wer hätte das gedacht, dass dieses Treffen nach dem verheißungsvollen Start der Aufbau-Elf am Schluss 3:0 für die Gäste heißen würde. Obwohl die Aufbau-Elf in der 1. Halbzeit und auch über weite Strecken der 2. Halbzeit dominierte, ihre Angriffsreihe mit Nowack im Zentrum wie selten schoss, blieb ihr auch in dieses Mal wieder ein Treffer versagt. Entweder verfehlte der Ball sein Ziel, oder aber der aus der Glasmacherstadt Weißwasser stammende Chemie-Torsteher Melchior war unüberwindlich. Nicht nur für die Großräschener Aktiven, sondern auch für die trotz des letzten Tabellenplatzes ihrer Aufbau-Elf die Treue haltenden zahlreichen Zuschauer war es einfach zum verzweifeln. Ein Treffer der Platzbesitzer hätte wahrscheinlich den Ausgang des kampfbetonten Spieles ganz anders beeinflusst, denn die Chemie-Elf spielte unter der gewohnten Leistung und wurde in keiner Phase des Kampfes ihrer Favoritenrolle ganz gerecht. 0:1 eine Minute vor dem Pausenpfiff, 0:2 wenige Minuten nach Wiederbeginn und das 0:3 in der 74. Spielminute. Alle recht billig erzielten Treffer waren Konterschläge der oft bedrängten Gäste.
Torschützen: /
Zuschauer: 1400
Schiedsrichter: W. Fritzsch (Aschersleben)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - B. Mudra, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, K. Mieth, H. Nowack, H. Grünwald (70. H. Langer), R. Fünfert
Entscheidung nach Eckball
Was ist mit Motor los? Das fragten sich mit Recht viele Zuschauer, die von ihrer Magdeburger Mannschaft schon so viele begeisternde Spiele gesehen hatten. Abgesehen davon, dass genügend Schüsse auf das Gäste-Tor abgegeben wurden, die allerdings das Ziel verfehlten, so hatte die Aufbau-Abwehr doch immer ein Bein dazwischen und konnte selbst mehrmals auf der Torlinie retten. Dazu kam noch, dass Koch die mögliche Führung vergab, als er in der 15. Minute einen Handelfmeter verschoss. Glücklich waren die Gäste, die nach einem Eckball wenige Minuten danach zum einzigen Treffer des Spieles kamen. Das Spiel selbst stand auf niedrigem Niveau. Die Gäste boten ein primitives Stoß- und Laufspiel, das sich teilweise die Magdeburger mit aufzwingen ließen. Dazu mangelte es diesen weiterhin am genauen Zuspiel. Erst ein besserer Kollektivgeist, gepaart mit dem notwendigen Kampfes- und Siegeswillen, wird die Magdeburger wieder zu einem starken Gegner machen.
Torschütze:
0:1 Mieth, K. (21.min.)
Zuschauer: 6000
Schiedsrichter: F. Huhn (Rostock)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, K. Mieth, H. Nowack, H. Wüst, R. Fünfert
Mieths hervorragender Einsatz
Aufbau gibt nicht auf! Das bekam Fortschritt Meerane deutlich zu spüren. Dabei sah es für Aufbau nach fünf Spielminuten bei dem 0:2-Torrückstand, der durchaus vermeidbar war, recht bedenklich aus. Der wichtige Treffer in dieser kampfbetonten Auseinandersetzung war der von Wohlfahrt verwirkte und von Werschke sicher verwandelte Handelfmeter. Nun lief die Aufbau-Angriffsmaschinerie wie selten zuvor. Erbarmungslos wurde das Fortschritt-Heiligtum berannt. Langhammer, der den sichtlich nervös gewordenen Löschner aus seinem Tor lockte und über ihn hinweg das Leder aus spitzem Winkel ins lange Eck hob, wo es vom Pfosten ins Netz sprang, sorgte für den Gleichstand.
Die wieder völlig offen gewordene Partie wurde nun innerhalb von 60 Sekunden ebenso überraschend wie die Meeraner Führung von der prächtig kämpfenden Aufbau-Elf, aus der der junge Mieth durch seine imponierenden Einsätze im Angriff und in der Abwehr herausragte, mit zwei Paukenschlägen (Mudra, Fünfert) entschieden.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Neue Hoffnung für Großräschen
So wollen die Großräschen Fußball-Enthusiasten ihre Aufbau-Elf sehen, die seit langer Zeit wieder einmal ihr Kommen nicht bedauern brauchten. Der Start der Aufbau-Elf war gerade nicht sehr glücklich, denn nach fünf Spielminuten lag sie mit 0:2 Toren recht bedenklich im Rückstand. Doch unerwartet konterte Großräschen, die durch Werschke den wertvollen Anschlusstreffer und durch Langhammer schließlich den Ausgleich erzielten. Nun war die Partie wieder völlig offen, die dann durch einen mustergültigen Einsatz der Platzbesitzer bereits in der ersten Halbzeit mit 4:2 entschieden wurde. Der beste Spieler auf dem Feld war der junge Großräschener Klaus Mieth, der in der Abwehr und im Angriff durch seinen unermüdlichen Einsatz einen großen Anteil am Sieg seiner Elf hatte. Bei diesem Kampfgeist braucht die Aufbau-Elf um den Abstieg nicht bangen.
Torschützen:
1:2 Werschke, G. (11.min.) (Handelfmeter)
2:2 Langhammer, G. (25.min.)
3:2 Mudra, B. (40.min.)
4:2 Fünfert, R. (41.min.)
Zuschauer: 1500
Schiedsrichter: H. Prill (Leipzig)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, B. Mudra, H. Nowack, K. Mieth, R. Fünfert
8:0 Ecken gegen den Club
So klar, wie das Resultat es ausdrückt, war der Sieg der Motor-Elf keineswegs herausgespielt. Über die 90 Minuten dominierte nur eine Elf, und das waren die Platzbesitzer. Das Eckenverhältnis von 8:0 für Aufbau spricht eine beredte Sprache. Obwohl Aufbau fast ständig mittelfeldbeherrschend das Jenaer Tor unter Druck setzte, fiel kein Treffer. Was waren die Ursachen? Oehler markierte haarscharf Nowack und ließ dem torhungrigen Großräschener keinen Meter Raum zur Entfaltung. Mudra, schon in den ersten Spielminuten verletzt, war bis zu seiner späteren Auswechslung gegen Kriening, der ebenfalls keine Verstärkung bedeutete, nicht voll einsatzfähig. Es blieben noch Langhammer, Fünfert und Mieth, von denen ersterer von Hüfner aufmerksam beschattet wurde und die beiden anderen an die vorsonntägliche Leistung nicht anzuknüpfen vermochten.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Aufbau vermochte den Spitzenreiter der ersten DDR-Liga nicht zu besiegen und ist damit um eine Hoffnung auf den Klassenverbleib ärmer geworden. Obwohl Aufbau groß aufspielte und 85 Spielminuten klar das Feld beherrschte, siegte der Sportclub aus Jena bei einer mittelmäßigen Leistung. Es ist betrüblich aber wahr, dass der Aufbau-Angriff bei den klareren Torchancen keinen einzigen Treffer erzielte. Die Jenaer Hintermannschaft, mit ihrem Auswahlspieler Oehler, engte durch konsequente Manndeckung den Aktionsradius der Aufbau-Stürmer stark ein und verhinderte mit dieser klugen Taktik jeglichen Verlusttreffer. Aufbau musste bereits in der 5. Spielminute den ersten Treffer hinnehmen. Obwohl der Ausgleich ständig in der Luft lag, erhöhte Ducke in der 60. Minute auf 2:0 und Müller stellte in der 85. Minute den Endstand her.
Torschützen: /
Zuschauer: 1700
Schiedsrichter: R. Wutzig (Wurzen)
BSG Aufbau:
R. Hanisch - H. Grünwald, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, B. Mudra (50. H. Kriening), H. Nowack, K. Mieth, R. Fünfert
Krehls Pässe - Ilschs Tore zermürbten
Motors Spieler-Trainer Krehl hatte einen guten Griff, sich selbst als rechten Läufer auszustellen. Routiniert am Mann, perfekt am Ball mit dem sicheren Blick für die Situation, gab er dem Gegner Rätsel über Rätsel auf, öffnete dem eigenen Angriff die Gassen und beherrschte im Verein mit Linksläufer Schulze souverän das Mittelfeld. Kersten, Stiller und Wangemann, der gut funktionierende Innensturm Motors, gingen auf die Ideen der Außenläufer ein und zermürbten die zuerst bravourös verteidigende, dann mehr und mehr untergehende Aufbau-Abwehr mit zunehmender Spieldauer. Dazu kam Kanonier Ilsch, der den nötigen Instinkt für Torchancen und auch die Nerven zur Vollstreckung hatte, da konnte als Fazit nur ein klarer Sieg der Gastgeber herausspringen!
Von Beginn an sammelte Motor "Punkte" und Ecken, aber ein Spiel wird nun einmal durch Tore entschieden. Um diese zu erzielen, fehlten vorerst trotz allem spielerischen Witz ein klein bisschen Glück und eine Portion Selbstvertrauen. In dieser Zeit sah Aufbau trotz aller Mängel gar nicht einmal so schlecht aus. Aus den wenigen, und zwar weniger herausgespielten als aus dem Zufall gegebenen Chancen wusste man energische Torschüsse anzubringen, die allerdings allesamt eine Beute des diesmal fehlerlos haltenden Motor-Schlussmannes Röschen wurden. Die Entscheidung fiel in der 57. Minute, als Rechtsverteidiger (!) Eschke in torreifer Situation gelegt wurde und Schulze den Strafstoß zum längst fälligen 2:0 einschoss. Aufbau verlor nun Nerven und Kampfmoral, haderte mit sich, dem Schicksal und dem Schiedsrichter, verlor in der 88. Minute (Schiedsrichterbeleidigung) Fünfert und musste verdientermaßen drei schön herausgespielte und vollstreckte Ilsch-Tor hinnehmen.
Torschützen: /
Zuschauer: 4000
Schiedsrichter: F. Illig (Karl-Marx-Stadt)
BSG Aufbau:
D. Rothkirch - H. Grünwald, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, K. Mieth, H. Nowack, B. Mudra, R. Fünfert
Als Werschke - Ferenz den Faden fanden, lief es
Abstiegsbedrohte Mannschaften sind zu allen Überraschungen fähig. Dies demonstrierte wieder einmal die Aufbau-Elf, die in völlig veränderter Aufstellung auflief. So musste sogar Spielertrainer Wüst mit einspringen, der dann auch drei Minuten vor dem Abpfiff nach mustergültiger Vorlage des Verteidigers Langer aus halbrechter Position die Entscheidung durch ein Prachttor im Direktschuss herbeiführte.
Beide Mannschaften begannen so nervös, dass in der ersten Halbzeit die Angriffsaktionen immer wieder ins Stocken gerieten. Offensichtlich war das schlechte Zuspiel der Großräschener Läufer Werschke und Ferenz, denen aber auch keine Aktion gelang, so dass sie schon missmutig wurden und einen Teil ihrer Mitspieler ansteckten. Als sie in der zweiten Halbzeit ihre Leistungen steigerten, blieb der Erfolg nicht aus. Nun brannte es lichterloh vor Wismuts Gehäuse und Latte, und der ausgezeichnete Offrem, gut von seinem Stopper Fenk assistiert, vereitelten eine frühzeitige Entscheidung.
Im Tor der Gastgeber stand vor heimischen Zuschauern erstmalig der 18jährige Rothkirch, der mit einer durchaus zufriedenstellenden Leistung aufwartete. Wismuts Angriffsreihe erwies sich gegen die sattelfeste, risikolos arbeitende und von Wildner gut organisierte Aufbau-Abwehr zu harmlos. Die Gäste versuchten es unverständlicherweise schon zu Beginn der Auseinandersetzung mit versteckten Fouls, die jedoch von Schiedsrichter Sasse meines Erachtens nach nicht hart genug geahndet wurden, so dass sich ab der 70. Minute drei Platzverweise (bei Aufbau Grünwald und bei Wismut Atzendorf und Witte) als notwendig erwiesen. Aber auch bei etwas mehr Disziplin, die bei Spielern der 1. DDR-Ligaunbedingt verlangt werden muss, hätte diese unliebsame Begleiterscheinung vermieden werden können.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Entscheidung kurz vor dem Abpfiff
Gegen Wismut Gera gelang Aufbau Großräschen ein knapper aber durchaus verdienter 1:0-Sieg. Lange mussten allerdings die 1300 Zuschauer warten, bis Wüst (87. Minute) das Tor erzielte. Die kampfbetonte Auseinandersetzung litt unter den Rauhbeinigkeiten der Gäste. Schiedsrichter Sasse (Halle) erwies sich nicht stark genug, die angewandten Fouls vorzeitig zu unterbinden. So musste schließlich Aufbau ab 40. Spielminute ohne den des Platzes verwiesenen Grünwald auskommen, ihm folgten Atzendorf und Witte von Wismut. Bei der Aufbau-Abwehr war Wildner wieder Dreh- und Angelpunkt, gut unterstützt von seinen Nebenleuten Langer und Riesner. Im Tor der Aufbau-Mannschaft stand der 18jährige Rothkirch, der eine zufriedenstellende Leistung bot.
Torschütze:
1:0 Wüst, H. (87.min.)
Zuschauer: 1300
Schiedsrichter: H. Sasse (Halle)
BSG Aufbau:
D. Rothkirch - H. Langer, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, H. Grünwald, K. Mieth, H. Nowack, H. Wüst, H. Kriening (46. B. Mudra)
Mudra schüttelte Bewacher ab
Wird sich Aufbau Großräschen durch einen imponierenden Endspurt noch vor dem drohenden Abstieg retten können? Diese bange Frage ist schon seit Wochen Gesprächsthema Nr. 1 im Großräschener Fußball-Lager. Die vorletzte Entscheidung ist gefallen. Empor Wurzen wurde sicher mit 3:0 bezwungen. Dabei sah es am Anfang der wieder recht kampfbetonten Begegnung nicht nach einem so klaren Sieg für die Großräschener aus. Das Zuspiel der Gastgeber war teilweise - bedingt durch den nebelfeuchten Boden - recht miserabel, und darunter litt der Kombinationsfluss bedenklich stark. Außerdem ließen sich Läufer wie Stürmer zu sehr in Zweikämpfe ein, bei denen sie bei der robusten Wurzener Hintermannschaft auf keine Gegenliebe stießen.
Die Wende und der spätere Sieg bahnten sich in der 18. Minute an. Der eminent schnelle Mudra hatte seine Bewacher abgeschüttelt und donnerte das Leder an dem verdutzten Reinicke vorbei ins Netz. Der zweite und dritte Treffer wurde klug von Wüst herausgearbeitet und von Nowack und Mudra sicher verwandelt. Sicher und risikolos operierte auch dieses Mal wieder das Aufbau-Deckungstrio.
Gar zu schnell fand sich die offensichtlich einen recht abgekämpften Eindruck hinterlassende Empor-Elf mit ihrem Schicksal ab. Ohne den erkrankten Keller und den verletzten Sommerkorn mussten Kupzock und Klamt die für sie sichtlich ungewohnten Verteidigerposten beziehen. Walter I, Hinneburg und Reinicke ragten aus der Gäste-Elf heraus und sorgten dafür, dass das Ergebnis im Rahmen blieb. Aufbau verlor den dritten Mann. Nowack wurde zwei Minuten vor dem Schlusspfiff wegen Nachschlagens ohne Ball des Platzes verwiesen.
Quelle: Neue Fußball-Woche
Sicher nahm Aufbau Großräschen die Hürde Empor Wurzen. Die Aufbau-Elf brauchte 18 Minuten, bis sie sich auf dem nebelfeuchten Boden zurechtfand und durch Linksaußen Mudra den Führungstreffer erzielen konnte. Durch Tore von Nowack und Mudra stellte Aufbau den auch in der Höhe verdienten Sieg schon vor dem Pausenpfiff her.
Auch in der zweiten Halbzeit dominierte Aufbau, obwohl angesichts des sicheren Sieges verhaltener gespielt wurde. Leider artete das Treffen durch die immer mehr aufkommende und vom Unparteiischen Wilde (Halle) nicht im Keim erstickte Gangart aus. Der Aufbau-Mittelstürmer Nowack wurde des Platzes verwiesen und kann somit bei dem Entscheidungskampf über Abstieg oder Erhalt der Klasse in Zeitz nicht mitwirken.
Torschützen:
1:0 Mudra, B. (18.min.)
2:0 Nowak, H. (25.min.)
3:0 Mudra, B. (43.min.)
Zuschauer: 800
Schiedsrichter: O. Wilde (Halle)
BSG Aufbau:
D. Rothkirch - H. Langer, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, G. Langhammer, K. Mieth, H. Nowack, H. Wüst, B. Mudra
Wo blieb denn der Einsatz?
Ganz reibungslos ging es auch diesmal zwischen Zeitz und Großräschen nicht. Traten die Gäste vor wenigen Wochen wegen Panne verspätet an, fehlte im Wiederholungsspiel am Mittwoch das gesamte Schiedsrichterkollektiv. Da kein Unparteiischer vorhanden, musste der Schiedsrichterobmann des Kreises Zeitz, Sportfreund Pacholski (gleichzeitig Vater des Zeitzer Halbtechten) einspringen, der sich dieser Aufgabe aber zur Zufriedenheit beider Mannschaften entledigen konnte, da sich die Gegner stets befleißigten, ihm das Amtieren zu erleichtern. Nur Werschke leistete sich eine überflüssige Entgleisung, die zu seinem Feldverweis führte. Die anständige Gangart war bei dem Treffen, in dem vor allem für Aufbau alles auf dem Spiel stand, besonders erfreulich. Duie Gäste machten vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht den Eindruck, dass für sie der Abstieg auf dem Spiel stand. Anfangsstrohfeuer verpuffte bald, und über weite Strecken bestimmte Chemie mit weit besseren technischen Mitteln den Ablauf. Beim Zeitzer 1:0 schlug Aufbau zwar sofort zurück, aber letzter Einsatz erfolgte erst nach Werschkes Feldverweis. Hatte man sich mit dem Abstieg bereits abgefunden? Die Spielweise von Aufbau erweckte bald diesen Eindruck. Trotz aufopfernder Abwehr (Wildner, Rothkirch, Riesner) fehlte es eben doch an technischen Belangen, um die Zeitzer zu gefährden. Den für Chemie vorhandenen klaren Torgelegenheiten entsprechend (wo blieb hier die Genauigkeit?), war Großräschen mit dem knappen 2:1 wirklich gnädig bedient.
Torschütze:
1:1 Fünfert, R. (61.min.)
Zuschauer: 3000
Schiedsrichter: SR n.a. / i.V. Pacholski (Zeitz)
BSG Aufbau:
D. Rothkirch (69. H. Zinnert) - H. Langer, S. Wildner, Th. Riesner, G. Werschke, K. Ferenz, B. Mudra, K. Mieth, H. Grünwald, H. Wüst, R. Fünfert
Torschütze:
3:1 Fünfert, R. (77.min.) (Foulelfmeter)
Zuschauer: 1500
Schiedsrichter: W. Schneider (Forst)
BSG Aufbau:
D. Rothkirch - H. Grünwald (04. Döring), H. Langer, Th. Riesner, G. Hubatzsch, S. Wildner, H. Kriening, K. Mieth, M. Keipus, G. Schkrock, R. Fünfert
Aufbau Großräschen hatte in diesem Spiel durch das Fehlen der gesperrten, verletzten und erkrankten Spieler Langer, Werschke, Grünwald, Ferenz und Fünfert große Aufstellungsschwierigkeiten. Die von Aufbau eingesetzten Nachwuchsspieler gaben sich die größte Mühe, aber damit allein und ohne Anleitung durch erfahrene Spieler war gegen die Bautzener nichts auszurichten. Von einem Freundschaftstreffen konnte bei dieser Begegnung kaum die Rede sein, denn es gab auch diesmal wieder eine Herausstellung bei Aufbau (Riesner). Geeignete Maßnahmen scheinen dringend erforderlich, um solchen Vorkommnissen vorzubeugen.
Torschützen:
1:3 Kriening, H. (44.min.)
2:5 Schkrock, G. (88.min.)
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: K.-H. Unversucht (Forst)
BSG Aufbau:
D. Rothkirch - Döring, S. Wildner, Th. Riesner, M. Keipus, H. Nowack, H. Kriening, K. Mieth, B. Mudra, G. Schkrock, Schwarzer
Im Toto-Vergleichsspiel trafen am Sonntag im Max-Reimann-Stadion die Absteiger Lok Cottbus (II. DDR-Liga) und Aufbau Großräschen (I. DDR-Liga) aufeinander. Es gab ein schnelles und kampfbetontes Spiel, bei dem die sportliche Fairness an erster Stelle stand. Beide Mannschaften traten erneut mit einigen Nachwuchskräften an, die sich redlich Mühe gaben, um mit den Stammspielern Schritt zu halten. Bei den Gastgebern hinterließ Günther Zacher als rechter Verteidiger einen nachhaltigen Eindruck. Es war eine Freude, festzustellen, wie er den routinierten Linksaußen Fünfert kaltstellte. Großräschen wurde damit seiner stärksten Angriffswaffe beraubt. Wohl gaben sich im Innensturm Mieth, Mudra und Keipus die größte Mühe, doch ihr Spiel wirkte zu schablonenhaft, und oftmals wurden auch die Dribblings stark übertrieben. Wenn dann der Pass kam, war meistens schon ein Cottbuser Abwehrspieler zur Stelle, um rettend einzugreifen. Wenn die Gäste auch im Mittelfeld den gefälligeren Fußball spielten, so hatten doch die Cottbuser durch ihren unermüdlichen Einsatz die besseren und reiferen Torchancen. Als nach vielem Hin und Her nach 14 Minuten Ketzmerick zum 1:0 für die Cottbuser im Nachschuss einschießen konnte, vergab bereits sechs Minuten später Kott den sicheren Sieg, als er allein vor Zinnert stehend, den Ball kläglich verschoss. Ein Hinterhaltsschuss von Mieth nach 25 Minuten ergab bereits den Endstand. Schlichting stand etwas vor dem Tor, so dass sich der Ball hinter ihm unter den Balken ins Netz senkte. In der zweiten Halbzeit vergaben noch einmal Lehnigk und Ketzmerick zwei sichere Chancen.
Torschütze:
1:1 Mieth, K. (25.min.)
Zuschauer: 600
Schiedsrichter: E. Hilsing (Stalinstadt)
BSG Aufbau:
H. Zinnert - Döring, S. Wildner, H. Langer, G. Werschke, K. Ferenz, W. Rinza, K. Mieth, B. Mudra, M. Keipus, R. Fünfert