wichtige Hinweise!
In der Zeit von 1919 (nach dem 1. Weltkrieg) bis 1933 (Machtübernahme der Nationalsozialisten) gab es in Deutschland mehrere Fußballverbände, die ihre eigenen Meisterschaften und teilweise sogar Länderspiele durchführten. Die beiden wichtigsten Vertreter waren zum einen natürlich der Deutsche-Fußball-Bund (DFB), der sich maßgebend für die bürgerliche Gesellschaft zeichnete, und zum anderen der Arbeiter-Turn- und Sport-Bund (ATSB), der für die Ziele der Arbeiterklasse eintrat, in der Geschichtsschreibung aber leider nur wenig Beachtung fand bzw. immer noch nicht findet, jedoch in Wirklichkeit einen Großteil der werktätigen Bevölkerung umfasste.
Die Trennung in bürgerliches Lager und Arbeiterklasse durchzog sich konsequent durch jeden größeren Ort in Deutschland, was sich darin widerspiegelte, dass jedem bürgerlichen Sportverein mindestens ein Pendant aus dem Arbeitersport gegenüberstand. So gab es beispielsweise in Senftenberg den "VfB" (DFB) und als Gegenpart die "Freie Spielvereinigung" sowie "Fortuna" (ATSB), in Schipkau den "BV" (DFB) und "Askania" (ATSB), in Annahütte die "Sportvereinigung 1924" (DFB) und "Sturm" (ATSB) oder in Schwarzheide (damals noch Zschornegosda) den "Verein für Rasensport" (DFB) und die "Freie Turn- und Sportvereinigung" (ATSB). Diese Liste könnte man beliebig fortsetzen. In Großräschen gab es daher auch diese Teilung im Sportalltag. Im bürgerlichen Lager war der FC Alemannia Großräschen beheimatet, die Werte im Arbeitersport vertrat der SC Vorwärts Großräschen. Beide Vereine agierten in ihrem Verband erfolgreich. Um eine bessere Übersicht gewährleisten zu können, sind in der Liste auf der linken Seite somit bis zum Jahr 1933 die Saisonen in DFB und ATSB aufgegliedert.
Zum FC Alemannia Großräschen in der Saison 1924/25