Saison 1942/43

Liga: /

 

Nach dem doch erfolgreichen Abschneiden des FC Alemannia Großräschen im Pokalwettbewerb um den "Ehrenschild der Stadt Cottbus" (3. Platz), was ja eine vorhandene, leistungsstarke Mannschaft zur Voraussetzung hatte, ahnten wohl die Wenigsten, dass dies bereits der Abgesang für den Männerfußball in Großräschen für die nächsten Jahre war. Es gab zwar noch ein letztes Freundschaftsspiel am 26. Juli 1942 zu Hause gegen die Soldatenelf des Luftwaffen-SV Finsterwalde (Ergebnis noch unbekannt), danach gingen aber sprichwörtlich "die Lichter aus".

Wer bei Alemannia für den Erwachsenenbereich noch spielberechtigt war, wechselte als Gastmitglied zum SV Marga (siehe obenstehende Erklärung von Vereinsführer Erich Wilde). Neben dem dort aufgeführten Jürgen Opitz galt dies nachweislich auch noch für die Spieler Krüger und Priem, die in der Folgezeit in den Mannschaftsaufstellungen Margas auftauchten. Auch vielen anderen Vereinen in der Westlausitz wurde der fortdauernde Krieg im Osten nun zum Verhängnis und reihenweise gab es wegen mangelnder Personaldecke Abmeldungen vom Spielbetrieb. Für die Saison 1942/43 rollte der Ball in der Meisterschaft nur noch in den Gruppen Cottbus und Senftenberg, die alle umliegenden Vereine dieser beiden Regionen zusammenfassten. Die Region Senftenberg kämpfte in folgender Staffel um Meisterschaftspunkte:

VfB Senftenberg 1910

TV 1862 Finsterwalde

SC Hertha 1915 Hörlitz

SV Marga II

BSG BRABAG Schwarzheide

SpVgg Finsterwalde

Luftwaffen-SV Finsterwalde

Der in dieser Auflistung fehlende SV Marga spielte seine zweite Serie in der Gauliga Berlin/Brandenburg, konnte den personellen Aderlass aber auch nicht mehr kompensieren und musste nach teils deftigen Niederlagen (u.a. 0:8 zu Hause gegen den Berliner SV, 1:13 beim Polizei-SV Berlin oder 1:7 bei Minerva 1893 Berlin) als abgeschlagener Tabellenletzter zurück in den Spielbetrieb der Westlausitz.

Die 4. Kriegsmeisterschaft der Gruppe Senftenberg, bei der der SV Marga noch während des laufenden Wettbewerbes seine zweite Mannschaft zurückzog, wurde eine klare Angelegenheit für die BSG BRABAG Schwarzheide. Ohne einen einzigen Punktverlust fuhr man den Titel souverän ein und traf in den Entscheidungsspielen um die Westlausitzer Meisterschaft auf den Sieger der Gruppe Cottbus, der SVgg Eintracht Welzow. Die waren jedoch ein ganz anderes sportliches Kaliber, was die Werkskicker im ersten Duell am 7. Februar 1943 in Welzow schmerzlich erfahren mussten. Die 1:4-Niederlage bedeutete schon eine gewisse Vorentscheidung. Zwar gewann die BRABAG 14 Tage später das Rückspiel in Schwarzheide mit 3:2, aber aufgrund der besseren Tordifferenz durften sich am Ende die Welzower mit dem Meisterschaftstitel schmücken.

Auch der Pokal um den "Ehrenschild der Stadt Cottbus" wurde im Frühjahr/Sommer 1943 wieder ausgespielt. Die Teilnehmer in den Gruppen Cottbus und Senftenberg waren beinahe identisch zu denen der Meisterschaft. Lediglich der SC Hertha 1915 Hörlitz meldete seine Mannschaft nicht mehr zu diesem Wettbewerb an. Dafür rutschte der SV Marga anstelle ihrer zweiten Mannschaft ins Starterfeld. Die Gruppe Senftenberg hatte demnach folgendes Aussehen:

VfB Senftenberg 1910

TV 1862 Finsterwalde

SV Marga

BSG BRABAG Schwarzheide

SpVgg Finsterwalde

Luftwaffen-SV Finsterwalde

Die Spiele begannen am 9. Mai 1943. Diesmal erwischte es die Soldatenelf des Luftwaffen-SV Finsterwalde, die den Spielbetrieb während der Ausspielung einstellen mussten. Da sie auch später keine Erwähnung mehr fanden ist es wohl wahrscheinlich, dass der Luftwaffenstandort in Finsterwalde aufgegeben- und die Flieger an die Front verlegt wurden. Nachdem der SV Marga die entscheidende Partie bei der BRABAG in Schwarzheide am 14. August mit 6:2 gewann, konnten sie sich den ersten Platz in der Gruppe Senftenberg sichern und zogen somit ins Finale nach Cottbus ein. Als Gegner traf man dort am 29. August mit dem TV 1862 Spremberg aber auf eine Mannschaft, die zu jener Zeit mit guten Soldaten-Fußballern eines nahegelegenen Militärstützpunktes verstärkt war. Am Ende besiegte Spremberg Marga mit 4:2 und trug sich somit erstmalig in die Siegerliste des "Ehrenschilds der Stadt Cottbus" ein.

 

Trainer: /

 

Spiele:

26.07.1942 TS Alemannia - Luftwaffen-SV Finsterwalde  

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Statistiken und Spielberichte

FC Alemannia Großräschen

Testspiel am 26.07.1942

FC Alemannia Großräschen - Luftwaffen-SV Finsterwalde

Torschützen:

 

Zuschauer:


Schiedsrichter:

 

FC Alemannia:

 

 

Nach diesem Spiel musste der FC Alemannia Großräschen den Spielbetrieb aus Personalmangel einstellen!!!

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